Rezension

Geschichte in der Geschichte

Die Fabelmacht-Chroniken. Flammende Zeichen - Kathrin Lange

Die Fabelmacht-Chroniken. Flammende Zeichen
von Kathrin Lange

Bewertet mit 4 Sternen

Meine Meinung zum Buch:
Die Fabelmacht-Chroniken
Flammende Zeichen

Aufmerksamkeit:
Diese Antwort findet ihr wie meist bei mir auf dem Blog.

Inhalt in meinen Worten:
Das Herz eines Schreiberlings ist voll mit fantastischen, bewegenden, liebevollen, grausamen und harten Geschichten. Um diese auf das Papier zu bringen, braucht es nicht viel mehr als Tinte und Papier. Doch was ist, wenn das was du nieder schreibst mehr ist? Was ist, wenn das was du schreibst, zeitgleich ein anderer schreibt, wenn auch entfernt und unbekannt, und wenn der "Unbekannte" gar nicht so unbekannt ist? Du das aber erst heraus findest, wenn du von deiner Mutter weg rennst, die es drauf hat, dich einfach zu nerven und zu bemuttern, dabei möchtest du das gar nicht mehr.
Wenn du dann in Frankreich landest und das was du geschrieben hast, auf einmal Realität wird, schlimmer als noch die Realität. Du mit aller Macht versuchst die Geschichte zu verändern, diese sich aber nicht verändern lassen möchte und du deswegen wirklich in Schwierigkeiten gerätst, wie wirst du dich entscheiden? Wirst du flüchten, oder wirst du dich den Problemen, die dir entgegen kommen stellen und dabei erkennen, du steckst in einer Zwickmühle, denn dein Herz das für den einen schlägt, schlägt irgendwie auch noch für den anderen, und deine Mutter, die dir nachreist, um dich aufzuhalten ein dunkles Geheimnis hat?
Was ist, wenn du noch einmal neu anfangen kannst, wirst du es tun?

Wenn euch interessiert, wie diese Fragen beantwortet werden, dann müsst ihr zu diesem Buch greifen, euch entführen lassen nach Frankreich und die Abenteuer mit bestreiten.

Wie ich das Buch empfand:
Irgendwie tat ich mir in der ersten Hälfte des Buches sehr schwer, es brauchte einen langen Atem um in diese Geschichte hinein zu finden, doch als es mir gelungen ist, und ich den Zauber der Geschichte fühlte, tja, da konnte ich das Buch nicht mehr weglegen, doch bis mich das Buch packte, brauchte es doch eine gewisse Zeit, immer wieder wollte ich aufgeben und war irgendwie erinnert an City of Bones, und doch war da etwas, das mich eben nicht loslassen wollte, und somit konnte ich dieses Buch auch beenden und war am Ende mehr in der Geschichte gefangen, als ich noch zu Anfang gedacht hätte.

Charaktere:
In diesem Buch finde ich einmal Mila, das Mädchen, das von zu Hause wegläuft und dabei erkennen muss, das diese Fabelmacht, die in diesem Buch ganz viel Raum einnimmt, mit Vorsicht zu genießen ist. Dann gibt es aber auch Nicholas, einen harten und unnahbaren Kerl, der das doch nur ist, um irgendwie die Geschichte aufzuhalten, zu verändern und nicht einsehen will, das Mila eine ganz besondere Fabelmachtmagie besitzt.
Beide Charaktere gehören unmittelbar zusammen und doch stehen Dinge im Weg, die es nicht leicht machen. Wie die beiden zusammen kommen, wie ihre Geschichte verläuft und was das für Charaktere sind, das muss euch das Buch selbst mitteilen.

Spannung:
In der ersten Hälfte des Buches tat ich mir schwer mit der Geschichte und konnte deswegen auch nicht auf Anhieb die Spannung und Stärke der Geschichte erkennen und entdecken, das gelang mir erst in der zweiten Hälfte, als ich mich ganz bewusst auf die Geschichte einlassen konnte. Doch ab da habe ich dann in einem Stück durchgelesen, und innerhalb von wenigen Stunden diese Geschichte gelesen und beendet.
Das Ende ist ein ganz fieses Ende, weswegen klar ist, hier muss der zweite Band her und ich will wissen wie es mit Mila weiter geht, wohin es sie als nächstes verschlägt und was das Ende bedeutet mit dem grauen Mann.

Thema im Buch:
Einerseits geht es um Fantasy und was Tinte alles bewirken kann und warum manchmal Blut von Nöten ist um Leben in eine Sache hinein zu bringen. Doch es geht auch um Sinnfrage, was ist, wenn jemand die Fäden meiner Geschichte in seiner Hand hat? Wenn ich so wie ich denke, nicht selbstbestimmt bin, sondern über mich bestimmt wird, und es eine Wahrheit über der Wahrheit gibt.
Finde ich eine gewagte und doch sehr gut gelungene Umsetzung der Themen im Buch.

Empfehlung:
Hätte ich nach der ersten Hälfte aufgegeben hätte ich wahrscheinlich schon gesagt, es wird für die lohnen, die auf solche langamtigen Geschichten stehen, doch zum Glück hat mich das Buch noch in seinen Bann gezogen, und ich war fasziniert von den Themen, die mir einerseits um die Ohren geschlagen werden, andererseits von der Geschichte, die Mila erlebte und auch das nicht alles sofort durchschaubar und verständlich war, sondern ich mich mit Mila sehr langsam an ihre Geschichte heran trauen musste.
So nahm mich auch der Junge Nicholas mit auf seine Reise, der Angst um das was kommen wird, und gleichzeitig das Hoffen, Glauben und Lieben, das alles so verlaufen wird, wie es nicht verlaufen soll.
Was mich hin und wieder etwas irritierte war der Bezug auf die Geschichte von City of Bones, immer wieder ertappte ich mich, dass ich das Gefühl hatte, irgendwie hab ich das doch da in dieser Geschichte ähnlich gelesen, aber keine Angst, das ist nur ein Gefühl und diese Geschichte, die ich euch vorstelle ist doch ein bisschen anders, als das ich dachte und das ist gut so.

Dennoch schade, dass das Buch, solange brauchte, bis ich in die Geschichte abtauchen durfte und es mich nicht von Anfang an in seinen Bann gezogen hat. Doch dafür am Ende mit einem gewaltigen Paukenschlag.

Bewertung:
Nachdem das Buch am Ende mich wirklich in seinen Bann zog, ich es nicht mehr aus der Hand legen wollte und 200 Seiten am Stück verputzte, was selten vorkommt, gibt es natürlich auch vier Sterne, einen Sternen Abzug, weil ich mir wirklich schwer tat in diese Geschichte zu finden.