Rezension

Geschichte mit Potenzial, was leider nicht genutzt wurde.

Die Tochter des Seidenhändlers - Dinah Jefferies

Die Tochter des Seidenhändlers
von Dinah Jefferies

Nicole, die Tochter eines französischen Seidenhändlers und einer Vietnamesin, versucht schon von klein auf sich zu behaupten. Ihre Schwester Sylvie, die eindeutig die Gene ihres Vaters geerbt hat, wird ständig von diesem bevorzugt. Er überträgt die Führung der Familiengeschäfte ihr und Nicole soll einen alten Laden im vietnamesischen Viertel übernehmen. Sie verliebt sich in den Amerikaner Mark, der sie von ihrem Kummer ablenkt.
An ihrem Geburtstag bricht für sie eine Welt zusammen. Sie entdeckt, das ihr Vater ein Mörder ist und Mark und ihre Schwester mehr sind als nur Freunde. Tief gekränkt zieht sie sich zurück und stürzt sich in die Arbeit mit dem Seidenladen. Sie fühlt sich wohl, lebt unter Vietnamesen, lernt neue Freunde kennen und deren Art zu leben. Tran zeigt ihr die Schattenseiten der französischen Machthaber und wie sehr die Menschen darunter leiden.
Nachdem sie verhaftet und unter Hausarrest gestellt wird, flieht sie mit Tran in die Welt der Vietminh, einer Bewegung gegen die französischen Kolonialherren. Dort lebt sie ständig in Gefahr von Franzosen entdeckt und verhaftet oder von den Vietminh als Spion gefoldert und umgebracht zu werden.

Eine Geschichte, aus der man mehr machen hätte können. Vieles wurde nur angerissen, alles im Schnellgang erzählt. Die Tiefe hat mir gefehlt.
Dabei ist soviel Potenzial darin. Schade, ich habe mehr erwartet.