Rezension

Gesetz der Rache

Gesetz der Rache - Kristen Simmons

Gesetz der Rache
von Kristen Simmons

Ember und Chase werden für tot erklärt und so haben beide eigentlich die Chance, endlich ein freies Leben zu führen. Doch müssen sie sich versteckt halten und so schließen sie sich dem Widerstand an. Im Hinterkopf hat Ember aber immer noch die Befreiung von Rebecca, die ihr damals zur Flucht verholfen hat. Ember, Chase und Sean, der Rebecca liebt und sie unbedingt wieder bei sich haben will, schmieden einen Plan. Doch dann taucht Tucker Morris auf, der Mörder von Embers Mutter.

Der zweite Teil knüpft nahtlos an den ersten Band „Artikel 5“ an. Wieder steht das Emotionale im Vordergrund, da auch wieder aus Embers Sicht erzählt wird.

Die Beziehung zwischen Ember und Chase vertieft sich, es werden neue Freundschaften geknüpft und alte Feindschaften in Frage gestellt. Wieder war ich total fasziniert von der Schreibweise der Autorin, die mit wenigen Mitteln ein so gewaltiges Kopfkino schaffen konnte, dass ich teilweise meinte, ich wäre an den Orten schon gewesen, die von ihr beschrieben werden.

Ember wird reifer, erwachsener und fängt an, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Hat sie sich im ersten Band noch sehr auf Chase und dessen Entscheidungen verlassen, versucht sie nun selbst, eine neue Zukunft zu finden. Dies ist jedoch mit vielen Umwegen verbunden und Ember muss einiges auf sich nehmen, um ihrem Ziel ein Stück näher zu kommen.

Der neue „Hauptcharakter“ Tucker Morris ist eine Figur, die ich nach Beendigung des Buches überhaupt nicht einschätzen konnte. Ich kann nicht mit Sicherheit sagen, ob ich ihn mag oder er mir total unsympathisch ist. Diese Entwicklung finde ich wunderbar umgesetzt, denn so bleibt für den dritten Teil doch einiges offen, das geklärt werden kann.

Chase, der im ersten Teil noch den harten, skeptischen jungen Mann gemimt hat, wird im zweiten Teil weicher und vor allem mitteilungsfreudiger.

Die Informationen, warum Amerika so wurde, wie es dargestellt wird, hatten mir im ersten Teil ja noch gefehlt. Im vorliegenden zweiten wird dies jedoch nachgeholt und man erfährt die beunruhigende Art und Weise.

Das Ende ist ein absoluter Cliffhanger und so freue ich mich auf den dritten Teil, um endlich zu erfahren, ob Ember und Chase es schaffen, sich eine gemeinsame und vor allem freie Zukunft aufzubauen.

Fazit:
Wieder packend, wieder düster – ein würdiger Nachfolger zu Artikel 5.