Rezension

gewöhnungsbedürtiger Schreibstil

Sumerland 1 - Johannes Ulbricht

Sumerland 1
von Johannes Ulbricht

Bewertet mit 3 Sternen

Da der Klappentext sehr gut und sehr viel der Story wieder gibt, wird es dieses Mal keine Zusammenfassung der Handlung mit meinen eigenen Worten geben. Hier wurde bereits alles Wichtige erwähnt.
 Bei dem Buch handelt es sich um den 1. Teil einer Reihe, die auf einem Online Fantasy Game beruht. Dieses Reality Online Spiel kann man als App auf seinem Handy laden. Weitere Infos zum Spiel findet ihr hier. Es gibt sogar einen Track für das Spiel, der von der Gruppe Qntal produziert wurde. All diese Dinge und die wirklich tollen Grafiken für das Buch, haben mich wirklich sehr fasziniert und ich wollte das Buch unbedingt lesen.
Erzählt wird die Handlung aus verschiedenen Perspektiven und wechselt immer wieder zwischen unserer Realität, Sumerland und der Stadt Waylhaghiri. Ich weiß gar nicht, ob man das ganze als Fantasy-Roman bezeichnen kann, für mich passt das eher in den Bereich Science Fiction, denn auch in Sumerland und Waylhaghiri hat der technische Fortschritt nicht halt gemacht. Immer wieder wechselt die Handlung zwischen den verschiedenen und Personen, was sehr gut gekennzeichnet ist. Die Geschichte ist sehr komplex, der Schreibstil sehr gewöhnungsbedürftig.
Ich muss gestehen, dass ich am Anfang doch arge Probleme mit dem Schreibstil hatte.Er ist einerseits sehr ausschweifend, aber gleichzeitig auch nüchtern und kalt. Auch gibt es wenig wörtliche Rede, was einem als Leser das Gefühl gibt, dass man nicht direkt dabei ist, sondern das Ganze nur nacherzählt bekommt.
Besonders die Abschnitte in unserer Realität fand ich sehr seltsam. Hier wird die Handlung in der Ich-Perspektive erzählt aus der Sicht eines weiblichen Charakters. Über sie weiß man nicht viel und sie wirkt auf mich sehr unsympathisch. Ihre Handlungen wirken mechanisch, ständig führt sie Selbstgespräche mit ihrem verstorbenen Freund. Das fand ich teilweise recht befremdlich und manchmal auch etwas nervig.
Auch wenn mir die Grundidee sehr gut gefallen hat, konnte mich das Buch insgesamt leider nicht ganz überzeugen. Ich kann mir aber durchaus vorstellen, dass es Leser gibt, die es mögen werden. Von mir gibt es 3 von 5 Punkten.