Rezension

Gewohnt gut: Titus Müller: Geigen der Hoffnung

Geigen der Hoffnung - Titus Müller, Christa Roth

Geigen der Hoffnung
von Titus Müller Christa Roth

Bewertet mit 5 Sternen

Titus Müller (diesmal mit Co-Autorin) zum Thema HOLOCAUST

Auch mit diesem historischen Roman konnte mich Titus Müller wieder einmal voll überzeugen! Die Geschichte wird in zwei Handlungssträngen erzählt und beruht teilweise auf wahren Begebenheiten, wie in einem interessanten Nachwort ausführlich erläutert wird. Auch einige Farbfotos runden das Erzählte gut ab. Handlungsstrang Nummer Eins spielt in der Zeit des Nationalsozialismus' und handelt von zwei Brüdern und ihren Erlebnissen in einem Konzentrationslager. Handlungsstrang Nummer Zwei spielt nahezu in der Jetztzeit in Israel und handelt von der Familie eines Geigenrestaurateurs. Spätestens seit Fania Fénélons Buch über das Mädchenorchester von Auschwitz weiß man von den Schicksalen ungezählter Sänger und Musiker in den Konzentrationslagern. Hier wird von den Instrumenten berichtet, die von Überlebenden oder Hinterbliebenen in die Obhut besagter Geigenrestaurateursfamilie gegeben wurden. Instrumente, die heute weltweit wieder gespielt werden und somit in gewisser Weise stellvertretend für ihre ehemaligen Besitzer nachträglich über die Nationalsozialisten triumphieren. Wirklich ein interessantes und zugleich sehr bewegendes Buch. Auf jeden Fall ein sehr empfehlenswertes!