Rezension

Gewohnt humorvoll, leider bleiben Fragen offen

Silber - Das dritte Buch der Träume
von Kerstin Gier

Inhalt:
Im Traumkorridor ist es ruhig - zu ruhig, wie Liv findet. Doch schnell zeigt sich mit dem - außergewöhnlichen und mehr als peinlichen - Auftritt einer Lehrerin der Frognal Academy, dass es lediglich die Ruhe vor dem Sturm war. Arthur hat einen Weg gefunden, Menschen auch jenseits ihrer Träume zu beeinflussen. Eine Gefahr, nicht nur für Liv, Henry und Grayson, sondern alle, die ihnen nahestehen. Die Einzige, die helfen könnte, wäre die psychopathische Anabel, die ihren Therapeuten im Schlaf eingeschlossen hat. Aber sie faselt von der Rückkehr des "Dämons" - könnte er die unsägliche Dunkelheit sein, die immer wieder im Traumkorridor auftritt?
 
Und wäre das nicht genug, gibt es noch ein weiteres Hindernis: Henry und Liv sind wieder vereint, doch es gibt ein großes Problem. Blödsinnigerweise hat Liv "Rasmus", ihren erfunden Ex-Freund, ins Spiel gebracht, um vor Henry nicht unerfahren zu wirken. Doch diese eine kleine Notlüge bringt sie mehr und mehr in Bedrängnis.
 
Meinung:
Wie lange haben wir alle auf das Finale der "Silber"-Trilogie hingefiebert? Nicht zuletzt, weil wir Antworten über die Korridore brauchten und endlich Secrecys Identität herausfinden wollten.
 
Der Einstieg in "Das dritte Buch der Träume" gelang leicht. Ein kurzer Prolog über Anabels Therapeuten, der in seiner Traumwelt gefangen ist, schürt die Neugierde und macht die schwelende Gefahr wieder präsent.

Gleich darauf führt Kerstin Gier die nächsten Probleme ein: Kontrolle über Personen jenseits der Träume, ein sehr gruseliger Gedanke. Ein sehr privates Problem bezüglich Erfahrenheit in Sachen Partnerschaft kommt für Liv noch on top dazu – wenn es bei mir als Leser auch sehr sehr witzig ankam.

Durch den leichtgängigen Schreibstil flogen die Seiten nur so dahin und es fällt weniger ins Gewicht, dass auf all den Seiten nicht wirklich sehr viel passierte. Dem großartigen Humor von Kerstin Gier sei Dank.

Schon der erste Band warf für mich persönlich viele Fragen auf, die ich im Laufe der Trilogie hoffte, beantworten zu können. Nicht nur auf Secrecys Identität war ich neugierig, sondern wollte auch mehr Hintergründe zum Traumkorridor und Kerstin Giers Weltenentwurf erfahren.
 
Geschickt ließ mich die Autorin den Antworten entgegenfiebern, brachte mich mit dem Tittle-Tattle-Blog immer wieder auf neue Theorien, ehe sie mich endlich erlöste.
Was die anderen Fragen angeht, blieb sie mir diese Antworten auch nach dem kurzen Showdown teilweise noch schuldig, was ich sehr schade fand. Abgesehen davon, endete die Trilogie jedoch absolut zufriedenstellend.
 
Urteil
Dank der humorvollen Umsetzung und des leichtgängigen Schreibstils konnte mich Kerstin Gier trotz verbleibender Fragen an das Finale von "Silber" fesseln. 4 Bücher für "Das dritte Buch der Träume".

Die Reihe:
1. Silber – Das erste Buch der Träume
2. Silber – Das zweite Buch der Träume
3. Silber – Das dritte Buch der Träume

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