Rezension

Gib dir den Kick..

RUN - Mara Lang

RUN
von Mara Lang

Bewertet mit 4 Sternen

Spannender und actionreicher Jugendthriller, mit einem gut durchdachten Plot!

"Der Verlust einer geliebten Person mag tief in deine Seele schrammen - der Verlust deines Kindes kann sie vernichten."

Der erste Satz: "Er könnte aussteigen. Jederzeit." 

Worum geht es? Jan, 19 Jahre alt, erhält eines Tages ein Paket, mit einer Datenbrille darin. Gemeinsam mit anderen Jugendlichen soll er an einem Spiel teilnehmen, welches sich RUN nennt. Schon zu Beginn wird klar: Das Spiel ist illegal und lebensgefährlich! Jeder Spieler spielt um einen persönlichen Preis. Jan spielt um das Leben seiner Schwester, denn diese wurde zuvor entführt, und die Polizei hat keine brauchbaren Spuren. Jan und seine Familie sind verzweifelt, und wissen nicht weiter. Somit fühlt sich Jan dazu verpflichtet, bei RUN mitzumachen, und um das Leben seiner Schwester zu kämpfen. 

Wie kann man sich RUN vorstellen? Jeder Spieler hat eine Datenbrille, GoogleGlass mäßig, mit der er am Spiel teilnehmen kann. Es müssen Punkte gesammelt werden, und am Ende gewinnt derjenige, der noch am Leben ist. RUN ist somit perfekt geeignet für Gamer, die es lieben, das Spiel mit der Realität verschmelzen zu lassen. Doch wer steckt hinter RUN? Was hat die Entführung von Jan's Schwester mit dem Spiel zu tun? Und wie hängen die anderen Spieler da mit drin? Wem kann Jan vertrauen, wenn doch alle nur eins wollen: Gewinnen. 

Die einzelnen Charaktere hier werden unterschiedlich thematisiert. Manche sind eher nebensächlich, andere wiederum treten neben Jan, und werden auch dementsprechend ausführlich behandelt. Somit bleiben einige Charaktere eher im Hintergrund, was bei der Anzahl der Spieler kein Wunder ist. Es kann auch nicht auf jeden eingegangen werden. 

Für einen Jugendthriller ist das Buch enorm spannend und actionreich gehalten. Die Handlung ist von vorne bis hinten durchstrukturiert. Jedes Level ist interessant und nervenaufreibend beschrieben, und dem Leser wird niemals langweilig beim Lesen. Es erinnert schon stark an "Erebos" von U.Poznanski. Wer dieses Buch schon mochte, darf sich RUN nicht entgehen lassen! 

Anmerkung: Leider muss ich anmerken, dass mir die Haltung von Jan's Eltern nicht gefallen hat. Ihre Tochter ist verschwunden, aber davon kriegt man nicht so viel mit. Der Mutter merkt man es schon eher an, da hätte ich mir jedoch eine düstere Einstellung gewünscht, und mehr Anspannung und Bangen, nach dem vermissten Kind! Für das Genre ist es jedoch passend geschrieben, und auch das Ende ist schlüssig, auch wenn es mir persönlich dann doch alles zu schnell aufgelöst wurde.