Rezension

Ging so

Erlöst
von P. C. Cast Kristin Cast

Lange haben Fans auf Erlöst, den letzten Band der House of night Reihe gewartet. Drehte sich den den ersten Teilen alles um Zoey und ihre Freunde, richtet sich das Hauptaugenmerk später immer mehr auf Neferet. Leider war die Verstimmung der Fans den Autorinnen egal und sie zogen die Reihe weiter so Neferet – lastig durch.

Zoey sitzt im Knast und ist der Meinung, sie gehört dahin. Neferet begibt sich indessen zu ihrem alten Wohnsitz, dem Mayo – Gebäude. Dort dreht sie ziemlich ab. Als Göttin lässt sie sich auch wie eine hofieren und duldet keinen Widerspruch. Die im Hotel wohnenden Menschen hat sie sich schnell untertan gemacht und versucht sich an der Weltherrschaft.

Die Clique um Zoey helfen dem Mädchen, wo sie nur können. So bekommen alle Bewohner des House of night die Chance, sich gegen Neferets Vorhaben zur Wehr zu setzen. Dafür wird geliebt, gestorben, gehasst und geweint.

Ein paar wunderschönen und rührende Szenen gibt es in Erlöst. Die Geschichte um Kalona findet einen Abschluss, Heath bekommt eine wichtige Rolle und Erebos lernen wir auch ein wenig näher kennen. Wären diese nicht enden wollenden Abhandlungen über Nefert nicht gewesen, könnte man den letzten Band von House of night als wunderschön bezeichnen. Aber es war wieder einmal zu viel. Ok, die Gute ist durchgeknallt. Wussten wir schon aus dem letzten Teil. Sicher muss etwas über sie geschrieben werden, aber irgendwann fängt man wirklich an, die Teile mit Neferet vorzublättern. Schade nur, das sich das halbe Buch um diese Göttin dreht. Etwas hat mich überrascht – wo ist der alte hohe Rat? Wo ist Skiach?

Es wurde Zeit, das die House of night Reihe ein Ende gefunden hat. Man kann Reihen auch tot schreiben. So wäre es hier sicher irgendwann passiert. Zuviel Neferet, zu viel Wahnsinn und zu wenig Zoey. Mir hat der letzte Band nicht gefallen, ich hatte mehr erwartet. Schade. Gerade als abschließenden Band einer Reihe hätten noch ein paar Dinge geklärt werden müssen. Einige wurden geklärt, andere blieben einfach offen. So, als hätte man sich einen Folgeband offen gelassen? Lesenswert, aber kein muss und man sollte wirklich die Reihe kennen!

Erschienen bei Fischer Jugendbuch.

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