Rezension

Girl on the Train

Girl on the Train - Du kennst sie nicht, aber sie kennt dich.
von Paula Hawkins

Bewertet mit 4 Sternen

Jeden Morgen pendelt Rachel mit dem Zug in die Stadt, und jeden Morgen hält der Zug an der gleichen Stelle auf der Strecke an. Rachel blickt in die Gärten der umliegenden Häuser, beobachtet ihre Bewohner. Oft sieht sie ein junges Paar: Jess und Jason nennt Rachel die beiden. Sie führen – wie es scheint – ein perfektes Leben. Ein Leben, wie Rachel es sich wünscht. Eines Tages beobachtet sie etwas Schockierendes. Kurz darauf liest sie in der Zeitung vom Verschwinden einer Frau – daneben ein Foto von »Jess«. Rachel meldet ihre Beobachtung der Polizei und verstrickt sich damit unentrinnbar in die folgenden Ereignisse...

Erzählt wird die Story aus drei verschiedenen Perspektiven. Hauptsächlich von Hauptcharakter Rachel, aber auch von Megan (‚Jess‘) und Anna, der neuen Frau ihres Ex-Manns. Durch diese Konstellation erfährt der Leser einiges an Hintergrundwissen und überblickt die Gesamtsituation besser als die Charaktere.
Die Charaktere sind für meinen Geschmack allesamt sehr speziell. Anna und Megan waren mir aus unerfindlichen Gründen von Grund auf unsympathisch und auch mit Rachel konnte ich nie so recht warm werden. Zu Megans Ehemann und Rachels Ex-Mann Tom habe ich auch keine rechte Verbindung aufbauen können.
Innerhalb der Geschichte kommt es oft zu Zeitsprüngen, die meist auch gekennzeichnet sind. Dennoch musste ich einige Male blättern, um den zeitlichen Konsens genau zu verstehen, denn die einzelnen Datumangaben der Kapitel konnte ich mir nie so recht merken.
So richtig spannend wird das Buch auch erst ab etwa der Hälfte und dann ist der Täter relativ schnell entlarvt. Zumindest bei mir.
‚Girl on the Train‘ von Paula Hawkins konnte mich nicht so recht überzeugen, die Story ist aber solide und gut durchdacht.