Rezension

Glück?

Herrn Haiduks Laden der Wünsche - Florian Beckerhoff

Herrn Haiduks Laden der Wünsche
von Florian Beckerhoff

Bewertet mit 5 Sternen

 

Herr Haiduk betreibt einen Zeitungs-/Zeitschriftenladen – früher mit Lottoannahmestelle. Doch als Paul, der ehemalige Schriftsteller, der früher hier in der Nähe gewohnt hat, ihn besucht, ist das Lottoschild verschwunden. Warum dem so ist, erzählt er dem Nicht-Mehr-Schriftsteller an mehreren Tagen.

Alles begann damit, dass Alma, eine schüchterne Kundin Herrn Haiduks, auf dem Gehweg einen Lottoschein gefunden hat, ausgerechnet den Schein, der 13 Millionen gewonnen hat.

Gemeinsam mit Herrn Haiduk versucht sie, den richtigen Verlierer bzw. eben Gewinner zu finden.

Dabei entblättert sich vor dem Leser ein Kosmos an Figuren, die alle ihr Päckchen zu tragen haben und auf ganz unterschiedliche Art und Weise mit dem vermeintlichen Glück des Reichtums umgehen.

Und im Zentrum des Ganzen agiert Herr Haiduk, ursprünglich wegen der Liebe nach Berlin gekommen, auf eine derart warmherzige Art, dass man ihn knuddeln möchte.

Dieser „Wohlfühlroman“ eröffnet einen weiten Blick auf einen Ausschnitt der Berliner Gesellschaft, in der sich wohl jeder an irgendeiner Stelle wiederfinden kann.

Die Geschichte fließt wie ein ruhiger Strom dahin und vermittelt einem das Gefühl, dass die Welt eigentlich eine Gute ist und alles seine Bestimmung hat, allerdings muss man gelegentlich ein bisschen nachhelfen oder sich helfen lassen.