Rezension

Goßartige FAntasy

Die Blutkönigin - Sarah Beth Durst

Die Blutkönigin
von Sarah Beth Durst

Ich kann einfach nicht die Finger von Fantasybüchern lassen und als ich den Klappentext zu dem Buch von Sarah Beth Durst „Die Blutkönigin – Die Königinnen von Renthia Band 1“ las, wusste ich, dass ich dieses Buch lesen wollte.

Zum Inhalt lt. Klappentext: Als ihr Dorf von den Elementaren angegriffen wird, ist Daleina noch ein Kind. Ihre Familie verbarrikadiert sich in ihrer Hütte, doch ein Feuerelementar kann noch eindringen und stürzt sich auf Daleinas kleine Schwester: Daleina weiß sich nicht anders zu helfen, brüllt ihn an, dass er aufhören soll – und er gehorcht. Daleinas Heim ist das einzige Gebäude im Dorf, das verschont wurde. Nun hat sich ihre Gabe offenbar, und Daleina wird zu einer der möglichen Erbinnen der Königin ausgebildet.      Der Krieger Ven ist ein Meister, einer jener Männer, die die jungen Erbinnen in die Praxis des Kampfes gegen die Elementare einführen. Einst war er auch der Geliebte der Königin. Doch nach dem Massaker in Daleinas Dorf zweifelt er an den Fähigkeiten der Königin, die Menschen länger zu beschützen. Erbost über diesen Vorwurf, lässt diese ihn diskreditieren und schickt ihn in die Verbannung. Allerdings ist Ven immer noch ein Meister. Als er erkennt, dass Daleina zwar nicht die mächtigste der Erbinnen ist, aber vielleicht die fähigste Königin, übernimmt er ihre Ausbildung. Die beiden ahnen nicht, welche Ereignisse durch diese Entscheidung ins Rollen gebracht werden …

„Vertrau nicht dem Feuer, denn es wird dich verbrennen.
Vertrau nicht dem Eis, denn es wird dich erfrieren.
Vertrau nicht dem Wasser, denn es wird dich ertränken.
Vertrau nicht der Luft, denn sie wird dich ersticken.
Vertrau nicht der Erde, denn sie wird dich begraben.
vertrau nicht den Bäumen, denn sie werden dich zerfetzen,
zerreißen, zerfleischen, bis du tot bist.“

Was für ein grandioser Auftakt zu einer Trilogie, die uns in die Welt von Renthia entführt, in der Elementargeister danach streben, die Menschheit zu vernichten und nur durch die Königin in Schach gehalten werden können. Und in diesem Zusammenhang direkt ein Dank dafür, dass dieses Buch auch als Mehrteiler gekennzeichnet wurde. Und ein Dank, dass es nicht mit einem fiesen Cliffhanger oder so endet – im Grunde ist es in sich abgeschlossen und bietet doch noch ganz viel Potential für Fortsetzungen. Was für ein Glück, denn diese Geschichte hat mich wirklich unglaublich gefesselt.

Die Autorin schreibt flüssig und leicht, dabei aber auch sehr bildhaft, so dass sich die wunderbare Waldwelt mit ihren Bewohnern vor meinem inneren Auge erschließt. Auch die Elementargeister sowie Daleina, ihre Freundinnen und Meister Ven nehmen Gestalt an und kommen mir nahe. Daleina ist eher eine untypische Heldin, wird doch ganz schnell klar, dass sie eben nicht diejenige mit der stärksten Begabung ist, die Geister zu beherrschen. Dies macht sie wett mit ihrem großen Willen und Ehrgeiz, was zum Glück aber überhaupt nicht verbissen oder unsymphatisch rüber kommt. Im Gegenteil – geprägt von ihren Erfahrungen in der Kindheit glaubt man ihr einfach, dass sie für ihr Land und dessen Bewohner gutes tun möchte.

Neben den teilweise doch etwas brutalen und blutigen Kämpfen, in denen die Elementare doch recht klar als die bösen Antagonisten gekennzeichnet sind, wird aber auch immer wieder deutlich, dass die einen ohne die anderen nicht existieren können. Denn letztendlich sind es die Geister, die das Land leben und gedeihen lassen und damit den Fortbestand der Menschen sichern. Und dieser Aspekt gefällt mir ausgesprochen gut.

Nebenbei gibt es auch ein wenig Romantik, die aber eher beiläufig am Rande verläuft, so dass man sich wirklich ganz auf Daleina und ihre Ausbildung konzentrieren kann.

Hier habe ich ein Buch gelesen, dass mich auf ganzer Linie überzeugen und nachhaltig fesseln konnte. Mit authentischen Charakteren und ausführlichen Beschreibungen, die an keiner Stelle langatmig wirken, hatte ich Zeit, um ganz genüsslich in die Geschichte eintauchen zu können und sie auf mich wirken zu lassen.

Absolute Leseempfehlung!