Rezension

Grandios

Die Krone der Sterne - Kai Meyer

Die Krone der Sterne
von Kai Meyer

Bewertet mit 5 Sternen

Der Hexenorden und ihre Gottkaiserin beherrschen das galaktische Reich von Tiamande. In regelmäßigen Abständen sind die verschiedenen Planeten dazu verpflichtet, nach einer Strängen Auswahl, dem Hexenorden junge Mädchen als Bräute zu übergeben. Doch niemand weiß wirklich, was mit den jungen Bräuten geschieht. Inzia ist einer der erwählten Bräute, doch sie hat nicht vor sich dem Hexenorden zu ergeben und ersinnt so einen gefährlichen Plan mit ihrem geliebten Glanis aus. Und plötzlich befinden sich die beiden mit dem Kopfgeldjäger Kranit und der Alleshändlerin Shara Bitterstern in einem gefährlichen Abenteuer.

„Red Rising“ war mein erster erfolgreicher Einstieg in das Science-Fiction Genre und ließ mich das erste Mal eine gewisse Begeisterung für eben dieses Genre empfinden. Ich war daher umso gespannter auf Kai Meyers Werk in diesem Bereich, da er schon seit langem zu meinen Lieblingsautoren zählt.
Schnell bin ich in die wundervoll und komplexe galaktische Welt abgetaucht. Die Welt ist einfach grandios ausgearbeitet mit vielen Details, die einen jedoch nicht erschlagen. Zudem lässt der Autor einem Raum seine eigenen Gedanken und Vorstellungen zu entfalten. Es gelingt Kai Meyer die ganze Zeit über die Wage zwischen dem Freiraum für die Gedanken und den Details für das Verständnis der Geschichte ausgeglichen zu halten. Und es gibt in diesem Roman wirklich viel zu entdecken, denn der Schauplatz des Romans ist recht groß. Neben der grandiosen Welt erhalten natürlich noch politische Entscheidungen und Intrigen einen gewissen Platz in der Geschichte, sodass man einige Informationen über das Herrschaftssystem der Hexen und ihren Glauben erfährt. Aufgrund dessen wirkt die Welt, die Kai Meyer erschaffen hat, noch wesentlich plastischer. 
Ich konnte auf jeder Seite und in jedem Satz förmlich die Leidenschaft des Autors für die Geschichte spüren und dass sie genau zum richtigen Zeitpunkt geschrieben wurde. Ich wurde von diesem Gefühl förmlich mitgerissen und konnte den Roman einfach nicht aus der Hand legen.

„Die Krone der Sterne“ kann nicht nur mit einer gut ausgearbeiteten Welt auftrumpfen, sondern auch mit einer spannenden Story und rasanten Szenen. Schon auf den ersten Seiten befindet man sich auf einer wahnwitzigen Flucht, die nicht spannender beschrieben werden könnte. Verrückte Manöver und Verfolgungsjagten muss man hier nicht lange suchen.

Auch die Figuren konnten mich vollkommen überzeugen, denn es gibt keine strahlenden Helden, die immer die richtigen Entscheidungen treffen und in jeder Situation besonnen reagieren. Oft treffen die Figuren egoistische und übereilte Entscheidungen, die auch des Öfteren dramatische Konsequenzen mit sich bringen. Die Charaktere überraschten mich jedoch auch das ein oder andere Mal mit selbstlosen Taten. Inzia ist eine starke Protagonistin und ich mochte sie schon nach wenigen Seiten. Sie ist dickköpfig und eigenwillig, voller Leidenschaft aber auch verletzlich. Sie manövriert sich oft in schwierigen Situationen, versucht sich jedoch immer selbst zu befreien und braucht keinen starken Beschützer.

Insgesamt stimmt für mich bei „Die Kronen der Sterne“ einfach alles, denn die komplexe Welt ist grandios ausgearbeitet, die Figuren sind für mich absolut überzeugend und die rasanten Szenen runden alles zu einem perfekten galaktischen Abenteuer ab.

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