Rezension

Grandios

Vier Farben der Magie - V. E. Schwab

Vier Farben der Magie
von V. E. Schwab

Bewertet mit 5 Sternen

Kell ist einer der wenigen, die die Gabe besitzen und zwischen den verschiedenen Welten wandeln können. Jede der vier Welten besitzt ein individuelles London. Das rote London ist Kells Heimat und voller Magie, im grauen London sucht man Magie vergebens, im weißen London ist die Magie absolut gefährlich und das schwarze London wurde auf Grund der gefährlichen Magie von den anderen Städten isoliert. Kells Aufgabe ist es Botschaften für den König des roten Londons zu überbringen, sodass die verschiedenen Londons ständig in Kontakt stehen können. Bei seinen Aufträgen nimmt Kell des Öfteren Artikel aus der anderen Welt mit, doch dies ist strengstens verboten! Es kommt, wie es kommen muss. Kell gelangt durch seine Schmuggelei an ein magisches und gefährliches Artefakt. Schnell sind ihm Feinde dicht auf den Versen, denn sie wollen das Artefakt unbedingt in ihren Händen haben. Auf seiner rasanten Flucht trifft Kell auf Lila, die unbedingt ein Abenteuer erleben möchte.

Ich habe schon einiges von dem Roman gehört und ich war daher ziemlich gespannt auf die Geschichte rund um Kell. Ich und gehpyte Bücher passen leider nicht allzu oft zusammen, da sie meinen hohen Erwartungen oft nicht gerecht werden können. 
Bei „Die vier Farben der Magie“ war es jedoch, zum Glück, ganz anders. Schon aber der ersten Seite konnte mich das Buch abholen und mich in eine absolut interessante und kreative Welt entführen. Die Idee, mit den verschiedenen Londons, hat mir einfach auf Anhieb gefallen. Durch Kells Auftrag als Botschafter erhält man zum Beginn des Romans die Möglichkeit jede Parallelwelt besser kennen zu lernen. Sie werden einem nach und nach vorgestellt, sodass man nicht mit Informationen überhäuft wird. Jedes London ist einfach perfekt ausgearbeitet und in sich stimmig. Jede Stadt weist spezielle Eigenheiten auf und sehen sich, wie ich zuerst vermutet habe, nicht unbedingt ähnlich. 
Auch die magischen Artefakte, die eine zentrale Rolle in der Geschichte spielen, sind interessant und Abwechslungsreich gestaltet. Vor allem Kells Mantel hat es mir angetan. Der Mantel besitzt gefühlt unendlich verschiedenen Seiten, sodass Kell einfach immer perfekt angezogen ist und viele Taschen hat, um die unterschiedlichsten Gegenstände zu verstecken. Gerade die Taschen sind vor allem beim Schmuggeln sehr praktisch.

Der Schreibstil der Autorin ist rasant aber gleichzeitig auch detailreich. V. E. Schwab verliert dabei nie ihren Fokus oder schweift nicht unnötig ab. Zudem sucht man hier eine kitschige Wortwahl oder Situationen vergeblich, was mir besonders gut gefällt.

Auch die Figuren konnten mich absolut begeistern. Kell besitzt einfach so viele verschiedenen Facetten. Er handelt oft falsch und trifft nicht immer die besten Entscheidungen. Er ist auch nicht der perfekte Held, der nie besiegt wird. Kell ist oft einfach herrlich unvernünftig, aber er sorgt sich zugleich sehr um seine Freunde und würde alles für sie tun. Er tritt für andere ein und würde dafür viel opfern. 
Lila sprüht nur so vor Leben und sie hat es sich in den Kopf gesetzt eine gefährliche Piratin zu werden, sodass sie endlich Abenteuer erleben kann. Sie ist einfach taff und trotz ihres schwierigen Lebens, lässt sie sich einfach nicht unterkriegen und verstellt sich nie.

Insgesamt hat mich „Die vier Farben der Magie“ absolut begeistert. Meine Erwartungen wurden tatsächlich übertroffen, denn hier stimmt für mich einfach alles. Eine toll kreative Welt, facettenreiche Figuren, eine rasante Flucht. Ich fiebere dem zweiten Teil schon sehnsüchtig entgegen.

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