Rezension

Grandios

Verliebt in Hollyhill - Alexandra Pilz

Verliebt in Hollyhill
von Alexandra Pilz

Die Rezension erhält Spoiler zu „Zurück nach Hollyhill“. Das Fazit kann jedoch bedenkenlos gelesen werden.

Zurück nach Hollyhill konnte mich trotz kleinerer Schwächen begeistern. Dementsprechend glücklich war ich, als ich den Nachfolger Verliebt in Hollyhill in den Händen hielt. Das Cover konnte mich – ebenso wie beim Vorgänger auch – schon auf den ersten Blick verzaubern! Ob der Inhalt mich auch wieder überzeugen konnte, erfahrt ihr in den nachfolgenden Zeilen.

Für Emily ist das Abenteuer in Hollyhill noch nicht vorüber …

Die ersten paar Tage in Hollyhill waren für Emily ein echtes Abenteuer, schließlich konnte sie dank einer unverhofften Zeitreise ihre mittlerweile verstorbene Mutter kennenlernen. Nachdem sie und Matt ihre Aufgabe in den 80ern erfüllt haben und nun wohlbehalten ins Hollyhill der Gegenwart zurückgekehrt sind, rückt der Abschied der beiden immer näher. In München wartet schließlich Emilys altes Leben auf sie. Dadurch wird die Beziehung der beiden auf einmal furchtbar kompliziert, denn Emily wird das Gefühl nicht los, dass Matt sie ohnehin aus Hollyhill loswerden will.

Doch das Dorf hat andere Pläne mit dem Paar. Kurz vor Emilys Rückkehr nach Deutschland katapultiert sich Hollyhill in die Vergangenheit – in die Epoche der Regency. Emily ist begeistert. An die neue Kleiderordnung kann sie sich trotzdem nur schwer gewöhnen. Nachdem sich das Dorf und seine Bewohner äußerlich der Zeit angepasst haben, bleibt nicht viel Zeit, um sich an die neuen Verhältnisse zu gewöhnen, denn Emily wird bereits kurz nach der Ankunft im Jahr 1811 fast von einer Kutsche überfahren. Für die Bewohner beginnt damit ein neues aufregendes Abenteuer, denn auch dieses Mal ist ihr Zeitsprung wieder mit einer Aufgabe verbunden …

Sie konnte das Durcheinander in ihrem Inneren kaum in Gedanken fassen, schon gar nicht in Worte. Nicht einmal zwei Stunden waren vergangen, seit sie mit Matt zurück in die Gegenwart gesprungen war, in Matts Armen, um genau zu sein, und sie hatte seither noch keine Zeit gehabt, sich über irgendwas klar zu werden. Über gar nichts. – Seite 12 –

Die Fortsetzung übertrifft seinen Vorgänger in vielen Details …

Die Fortsetzung Verliebt in Hollyhill knüpft nahtlos an den Vorgänger Zurück nach Hollyhill an. Ebenso wie beim Auftakt der Trilogie wird der Leser wieder direkt von der Autorin Alexandra Pilz mitten ins Geschehen katapultiert, wobei zu Beginn allerdings noch einmal einige Ereignisse rekapituliert werden. Bereits auf den ersten Seiten bemerkt man übrigens eine deutliche Weiterentwicklung der Autorin. Dies lässt sich auch im weiteren Verlauf der Handlung feststellen. Im Gegensatz zu seinem Vorgänger ist dieser Titel noch detailreicher, etwas rasanter und vor allem noch spannender. Das neue Rätsel der Dorfbewohner fesselte mich sogar noch mehr als beim Vorgängerband. Alexandra Pilz dosiert auch dieses Mal die Informationen für ihre Leser genau richtig, denn dadurch entsteht ein durchgehender Spannungsbogen, den sie in einem absoluten Cliffhanger münden lässt.

Trotzdem kommt der bereits im ersten Band so von mir geliebte, atmosphärische Schreibstil voller Detailverliebtheit nicht zu kurz. Auch dieses Mal konnte ich mir die Zeit und die Schauplätze wieder bildlich vorstellen. Ebenso liebevoll wird die Beschreibung der Charaktere sowie der Beziehungsgeflechte fortgeführt. Wie es in diesem Band zwischen Matt und Emily steht, möchte ich nicht weiter ausführen. Aber ich kann verraten, dass die Geschwister Chloe und Cullum, die in diesem Band als Dorfbewohner eingeführt werden, für jede Menge Unfrieden sorgen. Die beiden stecken ebenso wie die anderen Bewohner von Hollyhill voller Geheimnisse. Mit dem Auftritt des Geschwisterpaares treibt Alexandra Pilz das Spiel mit ihren Lesern jedoch meisterhaft auf die Spitze. Besonders Cullum bleibt während der Handlung ein undurchschaubares Mysterium.

Fazit

Verliebt nach Hollyhill, der zweite Band der Trilogie rund um Emily und das Dorf Hollyhill, zeigt sich noch spannender als sein Vorgänger. Gleichzeitig wird in diesem Band die schriftstellerische Weiterentwicklung der Autorin Alexandra Pilz deutlich, denn während Zurück nach Hollyhill noch einige Logikfragen aufwirft, ist dieser Band deutlich ausgereifter und stringenter. Der Cliffhanger lässt mich schon ungeduldig auf den Abschluss der Trilogie warten. Gleichzeitig hoffe ich, dass dieser dann nicht der letzte Roman der Autorin sein wird.