Rezension

Grandios. Beste Unterhaltung für Fantasyfreunde!

The Fate of the Tearling - Erika Johansen

The Fate of the Tearling
von Erika Johansen

Bewertet mit 5 Sternen

Ah, das war eine super Abwechslung. Sehr entspannend, obwohl es wahnsinnig spannend war. (Ach, diese Widersprüche).

Der letzte Band einer Trilogie entscheidet darüber, ob das Geschriebene im Letzten dem Leserurteil standhalten kann. An einem schlüssigen Ende scheitern manche Dystopieschreiber. Nicht Erika Johansen. Obwohl sie ein ganzes kleines bisschen mogelt!

Im dritten Band ist die Queen verschleppt worden ins feindliche Nachbarland und landet in einem kalten Kerker samt üblem Kerkermeister. Ihre magischen Kräfte sind dahin. Es sieht nicht gut aus. Aber auch das Nachbarland befindet sich in einer Krise. Die böse Königin ist geschwächt. „The dark thing“ und seine Kinder bedrohen das Land. Bald werden sie auch in das Land der Tearling ausschwärmen. Es gibt keine Hoffnung mehr auf Rettung.

Wenn es keine für mich Leserin denkbare Rettung mehr gibt, dann beiße ich mir die Fingernägel. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Autorin das Tearlingland im Chaos untergehen lässt. Aber woher kommt das Heil? Was für einen Trick zeigt mir die Autorin?

Die Autorin lässt uns lange schmoren, weil es in ihrem zweiten ausführlichen Erzählstrang um die Vergangenheit geht. Wen interessiert denn die Vergangenheit, wenn „the children of horror“ über einen herfallen? Dieser zweite Erzählstrang hat mich schon in den Vorgängerbänden genervt!

Aber immer dann, wenn ich bereit war, deswegen Punkte abzuziehen, hat auch die zweite Erzählebene mich so in den Bann gezogen, dass ich die erste vergaß!

Immer wieder bin ich verblüfft, wie mich die Autorin abholt und wieder zurückführt zu Personen und Schicksalen, die ich im Zuge der Lektüre „vergessen“ habe, ach ja, da war ja der und der. Der hatte eine Mission, dieser ein Schicksal und an entscheidender Stelle haben wir ihn verlasssen müssen. (Und dann vergessen).

Insgesamt ist der dritte Band der Hammer! Spannend. Spannend.  Die Autorin bedient sich mehrerer Genreelemente, greift in die Horror-, Dystopie., Märchen,, und Fantasykiste. Zeitsprünge und Magie helfen ihr immer wieder aus der (Lösungs)klemme. Aber ich muss lachen, Erika Johansen macht es elegant. Ich werde das Land der Tearlings vermissen!

Der Schluß ist schon ein bisschen glatt gezurrt, aber auch er enthält Überraschungselemente, so dass ich mich bei Lektüreende zufrieden zurücksinken lasse. Schön wars.

Einziger Kritikpunkt wie auch in den anderen Bänden ist die Karte. Sie enthält nur die allernotwendigsten Orte. Ein bisschen lieblos zusammengeschustert.

Fazit: Die ganze Trilogie hat mir sehr gut gefallen. Sie ist beste Unterhaltung für Liebhaber des Fantasy- und Dystopiegenres. Nicht mehr als das. Aber auch keineswegs weniger.

Kategorie: Dystopie, Fantasy
Harper Collins, 2016

Kommentare

Emswashed kommentierte am 24. Februar 2018 um 12:02

Iss gut jetzt! Klappe! Ich habs auf meine Muhali gesetzt!

wandagreen kommentierte am 24. Februar 2018 um 13:32

Bücher kommen auch drin vor, aber erst wieder am Schluß!