Rezension

Grandioser Auftrakt einer Dystopie-Trilogie

Die Tribute von Panem 1. Tödliche Spiele - Suzanne Collins

Die Tribute von Panem 1. Tödliche Spiele
von Suzanne Collins

Panem besteht aus 12 Distrikten, welche vom Kapitol aus regiert werden. Jeder Distrikt vertritt einen anderen Wirtschaftszweig und jede weiter weg sie sind, desto ärmlicher leben die Menschen dort. Katniss wohnt in Distrikt 12, im Saum, im Elendsviertel. Sie geht mit Gale immer wieder in den Wälder auf die Jagd, obwohl es verboten ist, aber sie hat keine andere Chance ihre Mutter und ihre kleine Schwester Prim zu versorgen. Jedes Jahr finden die Hungerspiele statt. Jeder Distrikt lost dafür je einen Jungen und ein Mädchen zwischen 12 und 18 Jahren aus. Diese reisen ins Kapitol und werden mit den anderen „Tributen“ in die Arena geführt. Es kann nur einen Sieger geben, nur einen Überlebenden. Dieses Jahr steht Katniss in der Arena.

Ich habe bislang nur Gutes über das Buch bzw. über die Trilogie gehört, aber wusste eigentlich gar nicht worum es genau geht. Vor allem bei solchen hochgelobten Büchern bin ich immer etwas skeptisch und erwarte nicht, dass es mir auch gefällt. Dieses Buch hat mich einfach umgeworfen! Kaum zu Ende gelesen, habe ich mir den zweiten Teil bestellt. Das ist sehr selten bei mir und konnte bislang nur die Bis(s)-Reihe schaffen.
Die Idee von dem Buch ist wirklich grandios und gleichzeitig sehr erschreckend, da so jedes Jahr 23 Jugendliche sterben müssen. Und wofür? Zur Unterhaltung! Sehr barbarisch, aber fesselnd und interessant erzählt.
Es dauert relativ lange bis es endlich in die Arena geht, aber das ist auch richtig so, damit man einen besseren Einblick in diese andere Welt bekommt. Die Arena sollte man sich nicht wie das Kolosseum in Rom vorstellen. Es ist ein Gelände, welches jedes Jahr wechselt. D.h. die Teilnehmer wissen nicht, ob es dort kalt oder heiß sein wird, ob es Wälder gibt oder vielleicht nur karge Steppe. Sollte das „Spiel“ einmal zu langweilig werden, dann greifen die Spielmacher ein und legen z.B. Feuer.
Katniss ist eine wahre Kämpfernatur, sie kann man mit Pfeil und Bogen umgehen, weiß wie man Fallen stellt und kann so wunderbar in einem Wald überleben. Ein großer Vorteil gegenüber den Tributen aus den reicheren Distrikten, die es gewohnt sind immer genug zu essen zu haben. Katniss hat mir sehr gut gefallen, sie hat das Herz am rechten Fleck, denkt logisch und hat den Willen zu gewinnen, ohne wie eine Kampfmaschine rüberzukommen.
Der andere Tribut, Peeta, aus Distrikt 12 ist nicht immer richtig zu durchschauen. Letztendlich hat mich aber mein erster Eindruck nicht getäuscht. Ich fand ihn sehr nett, hilfsbereit und mutig.
Nicht nur dass man die ganze Zeit mitfiebert, wer überleben wird oder wer wie stirbt, man ist auch gespannt wie es mit Katniss und Peeta weitergeht. Etwas ist zwischen den beiden, aber es ist für den Leser schwierig zu fassen. Katniss hat sie nie großartig Gedanken über ihre Gefühle gemacht, da sie eh niemals eine Familie haben möchte. Peeta soll den verliebten Tribut spielen, aber spielt er das wirklich oder es nicht doch die Wahrheit?
Die Autorin hat einen sehr leichten Schreibstil und erzählt die Geschichte aus der Sicht von Katniss. Eine andere Sichtweise würde auch gar nicht passen, da es viel spannender ist, wenn wir nur das sehen können. Außerdem wird die Welt und vor allem die Arena so detailliert, aber nicht langatmig beschrieben, dass man sie sich sehr gut vorstellen kann.
Ich freue mich schon auf den zweiten Teil und kann für dieses Buch eine absolute Empfehlung aussprechen. Es ist eine Mischung aus Science-Fiction und Fantasy, mit jede Menge Spannung.