Rezension

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Grandioser Psychothriller - beklemmend, packend und wendungsreich

Die Zelle - Jonas Winner

Die Zelle
von Jonas Winner

Bewertet mit 5 Sternen

Sammy Grossmann lebte zuletzt mit seinen Eltern, seinem Bruder Linus und dem Aupair Hannah in England. Doch ein neues Engagement seiner Mutter, die als Opernsängerin arbeitet, zwingt die Familie nach Berlin überzusiedeln. Für seinen Vater ist das beruflich kein Problem, da er als Filmkomponist arbeitet. Die Familie Grossmann hat eine alte Villa mit großem Garten im Grunewald gemietet. Es sind noch Sommerferien und Sammy verbringt die Zeit meist allein. Seine Mutter ist fast den ganzen Tag außer Haus, um an Proben teilzunehmen, sein Vater komponiert in seinem Arbeitszimmer und sein Bruder Linus pflegt schon seine neuen Bekanntschaften zu Mitschülern, da er bereits einige Wochen vor Sammy in Berlin eingetroffen war und schon die neue Schule besuchen konnte. Bei seinen Streifzügen durch das weitläufige Gartengrundstück entdeckt Sammy eines Tages, wie sein Vater durch ein Gartenhaus verschwindet, dessen Tür er zuvor vorsichtig aufgeschlossen hatte. Aus Neugierde folgt Sammy seinem Vater in das Häuschen, in dem dieser jedoch nicht mehr anzutreffen ist. Sammy entdeckt eine Luke im Boden und steigt in einen Keller hinab. Dieser entpuppt sich als alter Luftschutzbunker. Sammy trifft dort jedoch nicht mehr auf seinen Vater, sondern auf ein verstörtes, fremdes Mädchen, kaum älter als er selbst, das in einer Zelle eingesperrt ist. Die Zelle ist seltsamerweise mit Gummifolie ausgelegt. Sammy will seinen Vater zur Hilfe holen, doch das Mädchen, das zwar nicht Sammys Sprache spricht, hält ihn flehentlich davon ab. Wer hat das Mädchen hier eingesperrt? Sammys Gedanken rasen. Dafür kann es doch nur einen möglichen Menschen geben: seinen Vater. Was soll Sammy jetzt zu tun? Sammys einst beschauliche Welt gerät völlig aus den Fugen.

Dieser Pschothriller ist absolut gelungen. Grandios, wie es dem Autor gelingt, den Leser schon recht schnell zu fesseln und die Spannung immer weiter auszubauen, um die Geschichte schließlich wendungsreich und mit einem unglaublichen Finale enden zu lassen. Ein Buch, das man beim Lesen kaum aus der Hand legen kann.