Grandioser Thriller
Arno Strobel schafft es wirklich Spannung aufzubauen, in dem man immer wieder an den einzelnen Figuren zweifelt und wissen möchte, wer denn nun die Wahrheit sagt. Man ist ständig hin und her gerissen und zweifelt letztendlich auch an Sybille selber. Es gibt einige Passagen, wo ich dacht, dass der Autor das doch wohl nicht ernst meinen kann. Das macht alles keinen Sinn! Er hat mich aber eines Besseren belehrt und die Erklärungen sind phänomenal.
Über die Charaktere möchte ich nicht allzuviel sagen, da ich möglicherweise zu viel verraten könnte. Sybille kommt zwar sehr sympathisch rüber, allerdings war ich mir ziemlisch schnell sicher, dass mit ihr auch irgendetwas nicht stimmen kann. Rosi hat mir von Anfang an gefallen und ich habe die ganze Zeit gehofft, dass sie nicht zu “den Bösen” gehört. Ein Charakter hat mich besonders überrascht und bei ihm bin ich wohl am meißten geschwankt. Mal ist er gut, mal ist er böse. Man kann niemanden trauen!
Die Geschichte wird aus Sybilles Perspektive erzählt, bis auf ein paar Kapitel, diese werden aus der Sicht “eines Bösen” geschildert.
Mir hat es sehr gut gefallen, dass der Thriller in Deutschland spielt. Ja, es gibt mittlerweile einige deutsche Thriller, viele spielen jedoch in den großen Städten. “Der Trakt” spielt in Regensburg, welches eine wunderschöne Stadt ist und ich bin sehr froh, wenigstens in einem Buch mal wieder ins Frankenland reisen zu können.
Der Schreibstil von Arno Strobel ist mitreißend und sehr unterhaltsam. Ich werde mir auf jeden Fall noch seine anderen Bücher anschauen, vor allem nachdem ich ein Interview mit ihm gesehen habe. Von Autoren, die einem sympathisch sind, liest man viel lieber Bücher.