Rezension

Grausamer Thrill mit eigenwilliger Hauptprotagonistin

Neuntöter - Ule Hansen

Neuntöter
von Ule Hansen

Bewertet mit 4.5 Sternen

Berlin, Potsdamer Platz. Beim Klettern auf einem Baugerüst macht ein Junge eine grausame Entdeckung: Drei Leichen, einbandagiert in Panzertape, hängen in schwindelerregender Höhe an den Gerüststangen. Sie sehen aus wie Mumien und scheinen in dieselbe Richtung zu blicken, als würden sie auf etwas warten. Als die menschenscheue Fallanalystin Emma Carow auf den Fall angesetzt wird, ist ihr schnell klar, dass er für ihre Karriere entscheidend ist. Doch je fester sie sich verbeißt, desto mehr droht ein altes Trauma sie in den Abgrund zu ziehen.

Zum Cover: Schlicht und doch sehr ansprechend alleine durch die Haptikder goldenen Elemente. 

Zum Buch: Es ist ein grausamer Thriller bei dem man spürt, dass gut recherchiert wurde. Die Protagonisten sind charakteristisch gut ausgearbeitet und lassen aber auch so viel offen, dass sie interessant bleiben. Vor allem Emma ist schwer zu durchschauen, dadurch dass sie aus ihrer Opferrolle noch nicht ausbrechen konnte, auch wenn sie sich das einredet. Sie ist unberechenbar und "schräg". Mehr will ich nicht zu ihre verraten ohne zu spoilern. Zwischendurch ist das Buch etwas langatmig, aber wenn man diese Seiten hinter sich hat, geht es wieder weiter voller Spannung und Nervenkitzel. Ein gelungenes Debut von einer geplanten Trilogie.