Rezension

Grausames Erbe

Grausames Erbe - LS Hawker

Grausames Erbe
von LS Hawker

Bewertet mit 5 Sternen

Das Leben der einundzwanzigjährigen Petty wird seit 18 Jahren von ihrem Vater bestimmt. Sie lebt wie eine Gefangene in ihrem Zuhause und wird von ihrem Vater tagtäglich durch ein knallhartes Überlebenstraining getrieben, das nur zu ihrem Wohl sein soll. Auch ihr eintöniger Job auf dem Schrottplatz bietet keine große Abwechslung. Als ihr Vater dann überraschend stirbt, wird sie mit der realen Welt konfrontiert. Doch auch über seinen Tod hinaus hat ihr Vater Petty fest im Griff. Als sie sich aus diesem Griff befreien will, stößt sie auf Hinweise zu ihrer Vergangenheit, die sie nie sehen sollte. Sie will die Wahrheit herauszufinden, dabei muss sie plötzlich auch vor der Polizei flüchten - doch für solche Situationen hat ihr Vater sie ausgebildet.

Ich habe dieses Buch regelrecht verschlungen, denn es hat mich von Anfang an neugierig gemacht und gefesselt. Ich musste einfach immer weiterlesen.

Petty ist eine ganz besondere junge Frau. Sie wird in dem Buch als Sarah Connor aus Terminator betitelt, was ich total passend fand. Ich habe sie regelrecht als extrem durchtrainierte und intuitiv handelnde Kämpferin vor Augen gehabt. Als sie mit dem wahren Leben außerhalb ihres Zuhauses konfrontiert wurde, tat sie mir ein wenig leid, denn ihr Vater hat sie von all diesen Dingen fern gehalten. Die Hinweise auf ihre Vergangenheit lassen sie recherchieren, wobei ein ungeheuerlicher Verdacht aufkeimt, dem sie nachgehen muss. Dabei hat sie Unterstützung von dem jungen Dekker, der sie anfangs nicht ganz freiwillig begleitet. Doch die Sympathie zwischen den beiden war direkt spürbar. Die Beschreibungen, wie die beiden die Wahrheit suchten und dabei auch vor der Polizei flüchteten, gefielen mir sehr gut. Dieser Teil war ein wenig wie ein Roadtrip und interessant und spannend zu lesen.

Die ganzen Zusammenhänge zur Vergangenheit von Petty und ihrem Vater war für mich nicht durchschaubar. Anfangs dachte ich, ich hätte es durchblickt, aber dann gab es wieder eine Wendung. Erst zum Ende war dann das ganze Ausmaß der Geschehnisse klar und ich bekam einen neuen Blick auf Pettys Vater und seine Beweggründe, seine Tochter so zu erziehen, wie er es getan hat.

Die Spannung wurde am Anfang gut aufgebaut, sank in der Mitte etwas ab, um am Ende dann nochmal richtig nach oben zu gehen.

Ich fand das Buch unterhaltsam und spannend und habe es sehr gerne gelesen. Ich vergebe daher fünf Sterne. 

Kommentare

hobble kommentierte am 15. Februar 2017 um 06:16

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