Rezension

Greystar 01 - Der junge Magier

Greystar - Der junge Magier - Ian Page, Joe Dever

Greystar - Der junge Magier
von Ian Page Joe Dever

Bewertet mit 5 Sternen

 
Meine Meinung
Das Cover ist eher düster gestaltet. Im oberen Bereich steht der Titel. In der Mitte ist ein Magier abgebildet, der gerade zaubert. Die Kapuze ist tief ins Gesicht gezogen. So erkennt man nicht, wie dieser Magier aussieht. Das finde ich sehr passend, da der Leser ja selbst diesen Magier darstellen soll, und jeder eben anders aussieht. Im Hintergrund erkennt man dunkle Gewitterwolken und Blitze.
Im unteren Bereich stehen der Reihenname sowie die beiden Namen der Autoren.
Cover und Titel passen zur Geschichte. Das Cover gefällt mir gut.
Der Klappentext hat mich sehr neugierig gemacht. Das hat sich nach einer spannenden Fantasy-Geschichte angehört.
Wenn man das Buch aufschlägt, sieht man eine Karte des Shadakine-Reiches, sodass man sich einen Überblick über die Welt, in der die Handlung spielt, machen kann.
Die Handlung beginnt mit einer kurzen Vorgeschichte, die die Zeit vor Silbersterns Ankunft beschreibt. Anschließend erfährt man als Leser, welchen Charakter man darstellt. (Silberstern)
Der Leser wird direkt mit Du angesprochen, d. h. z. B. Statt Silberstern geht durch den Wald lautet der Satz Du gehst durch den Wald.
Es folgen die Spielregeln, die mit Beispielen erklären, wie man die Aktionsblätter verwendet, wie die Kampfregeln lauten. Man kann also immer wieder zurückschlagen, um nachzulesen, wenn man sich nicht sicher ist. Die Regeln fand ich gut verständlich.
Die eigentliche Handlung beginnt. Das Besondere ist nicht nur, dass man selbst der Protagonist namens Silberstern ist, sondern auch Entscheidungen treffen muss.
z. B. Wenn man rechts abbiegt, liest man bei Nr. 123 weiter. Will man lieber nach links, liest man bei 321 weiter usw. So verläuft die Handlung bei jedem Leser anders, und genau das macht den Reiz dieses Buchs aus. Die Idee gefällt mir sehr gut. Es bleibt alles unvorhersehbar, denn man kann sich nicht sicher sein, ob die eigene Entscheidung die richtige war.
So kann es sein, dass der Protagonist nicht das Ziel erreicht. Er kann sterben, nicht nur bei einer falschen Entscheidung. Auch ein Kampf kann den Tod bedeuten. Bei diesen Kämpfen geht es darum, die Ausdauerpunkte des Gegners auf 0 zu bringen. Dabei kann es passieren, dass man selbst besiegt wird.
Mit den Aktionsblättern hat man eine Übersicht über die 5 Magien, die man sich zu Beginn aus 7 ausgesucht hat. Auch Gegenstände, wie z. B. Nahrung, Hilfsmittel, Tränke, Waffen usw. trägt man dort ein. Im Kampfprotokoll hält man neben Kampfstärke, Willenskraft und Ausdauerpunkte auch die Kämpfe gegen Feinde durch.
Die Schrift ist sehr groß und lässt sich gut lesen. Hin und wieder gibt es auch Schwarz-Weiß-Zeichnungen, die das Ganze veranschaulichen.
Ein kleines Manko ist mir aufgefallen: Die Seiten 28 und 29 sind so gebunden, dass man nicht den gesamten Text lesen kann. Das ist auch bei der Landkarte der Fall.
Die Aktionsblätter sowie das Kampfprotokoll habe ich übrigens mit abwaschbarem Stift auf eine Folie übertragen. So fand ich es praktischer, weil sich ständig die Willenskraft, aber auch die Ausdauerpunkte und ab und zu die Kampfstärke verändern. Auch bei sämtlichen Gegenständen fand ich es übersichtlicher, als ständig die Sachen durchzustreichen bzw. zu überschreiben.
Übrigens: Neben der auf dem Cover angekündigten Story gibt es noch eine weitere Geschichte. Vom Aufbau her gleicht sie der 1. Geschichte. Man spielt als Leser wieder den Protagonisten, muss Entscheidungen treffen und Kämpfe bestreiten. Nur dieses Mal ist man Madin Rendalim.
Fazit: Ein spannendes Spielbuch. Hier entscheidet der Leser, ob und wie der Protagonist das Ziel erreicht.