Rezension

Großartig

Wo die Nacht beginnt - Deborah Harkness

Wo die Nacht beginnt
von Deborah Harkness

Bewertet mit 5 Sternen

Ihre Liebe verstößt gegen jede Regel und scheint unzerstörbar. Diana und Matthew wagen es in die Vergangenheit zu flüchten, in der Hoffnung Antworten auf ihre Fragen zu finden. Vor allem sucht Diana eine Lehrerein, die sie in die fortgeschrittene Hexenkunst unterweisen kann. Währen Diana versucht ihr Erbe endlich zu akzeptieren schlägt sich Matthew mit seiner Vergangenheit rum, denn er begegnet seinen alten Freunden, die einst die Schule der Nacht gründeten. Welche Rolle spielen die einstigen Freunde von Matthew? Sind sie nun Freund oder Feind ?

,,Wo die Nacht beginnt“ schließt nahtlos an den Vorgänger an. Positiv ist hier zu vermerken, dass es wieder ein Kapitel gib, dass den ersten Band noch einmal kurz zusammenfasst und man so auch nach einiger Zeit gut in den nächsten Teil einsteigen kann. Schon der erste Band zählt zu meinen absoluten Jahreshighlights und auch der folge Band konnte mich erneut begeistern. Wieder umfasst das Werk von Deborah Harkness um die 800 Seiten und keine Seite war zu viel.

,,Wo die Nacht beginnt“ weist eine unglaubliche Vielfalt auf, so spielen nicht nur verschiedene Völker wie z.B. Vampire, Dämonen oder Hexen eine Rolle sondern auch Zeitreise. Selten wurde Magie und Zeitreise so gut miteinander verwoben. Diana und Matthew reisen mit der Hilfe von Magie in das elisabethanische London. Diana hat einige Probleme sich in dieser Zeit zurecht zu finden auch, wenn sie Historikerin ist, vor allem die Sprache und schon die kleinste Gestik kann sie verraten, dies wirkt einfach unfassbar realistisch, denn Diana ist keine Protagonistin, die keine Fehler machen kann oder sofort alles beherrscht. Zudem ist es der Autorin vortrefflich gelungen geschichtliche Persönlichkeiten mit der Geschichte von Diana und Matthew zu verweben. So fand ich z.B. die Unterhaltungen von Matthew mit der Königin Elisabeth einfach nur gelungen und sehr amüsant.

Erneut trumpft Deborah Harkness mit einem Bildgewaltigen und detailverliebten Schreibstil auf, der mich schon im ersten Band restlos begeistern konnte. Aufgrund des tollen Schreibstils konnte ich mir das elisabethanische London und wie die Leute zu dieser Zeit gelebt haben einfach perfekt vorstellen.

Geschickt führt die Autorin neue Figuren ein und obwohl ich ein wirklich schlechtes Namensgedächtnis habe konnte ich die Charaktere schnell auseinanderhalten und mir auch die Namen gut merken. Ein kleiner Wermutstropfen war für mich jedoch, dass viele Nebenfiguren aus dem ersten Band einen nur sehr kurzen Auftritt hatten. 
Die Protagonisten Diana und Matthew machen eine realistische Entwicklung durch. Nach und nach öffnen sie sich dem anderen und versuchen ihre Zweifel und Schatten aus der Vergangenheit zu bewältigen. 
Diana fängt an endlich ihr magisches Erbe zu akzeptieren und so erhält sie immer mehr Selbstbewusstsein. 
Matthew dagegen wirkt im zweiten Band wesentlich verletzlicher und dadurch auch greifbarer. Er hat Angst um Diana und natürlich auch um ihre gemeinsame Zukunft, gleichzeitig freut er sich aber auch über die gemeinsame Zeit mit seinen Freunden.

Alles in allem konnte mich auch ,,Wo die Nacht beginnt“ begeistern und der zweite Band muss sich definitiv nicht vor seinem Vorgänger verstecken. Ich habe ca. 800 Seiten lang mit Diana und Matthew mitgefiebert und gehofft. Eine wirklich traumhaft schöne Liebesgeschichte.

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