Rezension

Großartige Erzählperspektive

Nussschale - Ian McEwan

Nussschale
von Ian McEwan

Trudy Craincross ist schwanger und steht kurz vor der Geburt. Mit ihrem Ehemann John Craincross ist sie nicht mehr zusammen und hat ihn aus dem gemeinsamen Haus geworfen. Stattdessen hat sie seinen Bruder Claude zu ihrem Liebhaber gemacht. Gemeinsam planen sie John umzubringen, um an sein Vernögen zu gelangen. Doch sie werden von dem Fötus in Trudys Bauch belauscht und beobachtet. Es bekommt mit was um ihn herum passiert und erzählt die Geschichte. Dies macht er auf eine sehr altkluge und nüchterne Art. 
Mir ​hat dieser Erzählstil sehr gut gefallen und es war interessant zu erfahren, was der Säugling über den Mutterlaib alles wahrnimmt. Besonders gefallen haben mir die aktuellen politischen Bezüge. Auch die Kriminalaspekte fand ich super und haben die ganze Geschichte spannend gemacht.
Trotz dieser ungewöhnlichen Erzählperspektive werden die Charaktere sehr deutlich und genau beschrieben.
Klar ist, dass dieses Buch nicht mal eben zwischendurch gelesen werden kann, sondern es Zeit und Ruhe benötigt.
Ich empfehle dieses Buch auf jeden Fall weiter.