Rezension

Großartige Idee, stellenweise zäh umgesetzt

Noah will nach Hause - Sharon Guskin

Noah will nach Hause
von Sharon Guskin

Meine Meinung:

Die Buchidee ist groß klasse – ich glaube, jedes Kind in diesem Alter fängt an, über „andere Familien“ und von „dort war ich, bevor ich auf die Welt gekommen bin“ an zu sprechen. Bei meinem Sohn ging das mit knapp Jahren los, allerdings ohne Angst und die Behauptungen kann ich auch nicht überprüfen, sind doch die gegebenen Informationen zu vage. Jedenfalls ist die Geschichte um Janie und Noah sehr gut konstruiert.

Die Kontaktaufnahme zu  Jerome Anderson kann ich als Mutter gut nachvollziehen und als Naturwissenschaftlerin auch dessen Interesse am Fall. Als Leserin langweilen mich jedoch die eingestreuten Fälle des Professors, die mit der aktuellen Handlung gar nichts zu tun haben. Nach dem zweiten Fall habe ich übersprungen, den zweiten habe ich schon nur  mehr quer gelesen. Für mich war dieses Element in der Geschichte sehr störend. Auch ein paar Stränge der Nebenhandlung hätte man weglassen können, um das Buch noch knackiger zu schreiben.

Den Schreibstil finde ich sehr flüssig, die Sätze sind gut konstruiert um schnell lesen zu können und natürlich ist auch das „Kopfkino“ bei mir bereits nach wenigen Seiten angesprungen. Ich war mitten drin in der Geschichte.

 

Bei der Bewertung des Buches bin ich hin und hergerissen, denn auch die Aufklärung und das Ende waren ganz großartig geschrieben und es blieb mir lange nach dem Lesen noch in Erinnerung. In Summe würde ich daher sagen: ziemlich gut, aber leider nicht top!