Rezension

Großartige Lektüre

Wenn der Wind singt / Pinball 1973
von Haruki Murakami

Bewertet mit 5 Sternen

Dieses Buch war mein erster Murakami und hätte ich gewusst, wie gut dieser Mann bereits in seinen Anfängen geschrieben hat, hätte ich bestimmt schon alle seine Werke gelesen.

 

In diesem Buch sind die zwei ersten Kurzgeschichten enthalten, die der Autor geschrieben hat. Diese waren lange Zeit nur in Japan zugänglich und wurden nun endlich auch übersetzt und auch hier in Deutschland veröffentlicht. 

 

In beiden Geschichten geht es um einen Jungen Mann der nur „Ratte“ genannt wird und einem Erzähler, von dem wir leider nicht erfahren um wen es sich handelt. Ich fand das aber nicht schlimm, vor allem da man trotzdem einen guten Blick für alles bekommt.

 

Ganz besonders ist hier der Schreibstil des Autors. Ich war von der ersten Seite an fasziniert und hatte das Gefühl das ich während des Lesens unglaublich viele Ideen eingepflanzt bekomme. So etwas habe ich bisher noch nie erlebt. Die Geschichte war eher unzusammenhängend geschrieben, dennoch hat man am Ende das Gefühl eine ganz normale Geschichte gelesen zu haben und keine Einzelheiten verpasst zu haben. 

Hätte ich bei diesem Buch zu meinen Klebezetteln für schöne Zitate gegriffen, wäre wohl auf jeder Seite einer gelandet, darum gab ich es bereits nach ein paar Seiten auf.
Das Buch ist voller wunderbarer Sätze, die einem sowohl zum nachdenken bringen, als auch klar machen, wie klein die Welt und unsere Probleme manchmal sind. 

 

Interessant fand ich auch das sich „der große Erzähler“ und die direkte „ich-Form“ im Buch abwechseln. Auch so etwas ist mir neu und hat gut zu der Geschichte gepasst, die ich schon als surreal bezeichnen würde. 

 

Ich kann nur sagen: Dieses Buch war zwar mein erster Murakami, aber ganz sicher nicht sein letzter. Die anderen Bücher von ihm sind direkt auf meinen Wunschzettel gewandert und ich freue mich sehr, das es viele Bücher von ihm gibt.