Rezension

Grossartige Mischung aus Stephen King und "Mad Max"

Sherman's End - C. R. Schmidt

Sherman's End
von C. R. Schmidt

Eine zeitlang geisterten x Rezensionen zu diesem Buch durch die Bloggerwelt. Ich musste nur das Cover einmal ansehen, um zu wissen, dass ich "Sherman's End" haben und lesen muss. Also schenkte ich es mir zu Weihnachten - vor etwa zwei Jahren. So läuft das nunmal mit dem SUB.

Jetzt endlich, endlich bin ich dazu gekommen, mich nach Sherman's End zu wagen. Und das Buch schrammt nur ganz knapp an einer 5-Sterne-Bewertung vorbei. Echt, es ist wirklich haarscharf.

"Sherman's End" ist ein Road-Trip durch ein apokalyptisches Amerika, begleitet von einer Ladung Dope, jeder Menge actionlastiger Sequenzen und seinem ganz eigenen Soundtrack.

Mich faszinierte in erster Linie die Stimmung im Buch und zaghafte Annäherung von Hud und Archie. Ihre Freundschaft vertieft sich mehr und mehr und als Leser kann man wirklich dabei zuschauen, wie sie einander näher kommen. Diese zwei Einzelgänger sind schlussendlich unzertrennlich und das in einer Welt, in der nur das Überleben des Stärkeren zählt.

Auch gefiel mir die Grundidee des Buches, die eine gelungene Mischung aus "Mad Max" und Stephen King ist. Teilweise hatte ich tatsächlich die Bilder aus dem Kino vor meinen Augen, als ich mir vorstellte, wie die Jungs durch die Gegend düsen. Dabei werden ihre Abenteuer immer gefährlicher und seltsamer, je näher sie Sherman's End kommen.

Der einzige Wermutstropfen meinerseits in diesem ansonsten ganz nach meinem Geschmack konstruierten Roman ist, man kann es sich denken, Mia. Sie wird als toughe Braut eingeführt und nach meinem ersten "Oh nein, keine Dreiecksgeschichte!" dachte ich erst, ganz sie ganz in Ordnung ist. Doch leider ist sie nicht wirklich die starke Frau, als die Schmidt sie verkaufen will. Sie ist eher eine Peach, die darauf wartet, gerettet zu werden und ständig weint. Ehrlich, da hätte ich lieber mehr über die Sniperin erfahren - DIE war nämlich cool drauf. Hätte der Autor diese zwei Figuren getauscht, dann wäre "Sherman's End" definitiv eines meiner Jahreshighlights geworden.

Alles Andere hat für mich einfach gepasst. Einige Rezensenten meinten, das Cover sei irreführend, was vielleicht stimmt, aber meiner Ansicht nach, gibt es die dichte Stimmung der Geschichte wider. Auch könnte ich mir gut eine Verfilmung des Inhaltes vorstellen - auf der grossen Leinwand würde sich dieser Stoff auch sehr gut machen.