Rezension

Großartiger Historienschinken

Die fremde Königin
von Rebecca Gablé

Bewertet mit 5 Sternen

Rebecca Gable nimmt uns mit zu den Ottonen und wir befinden uns direkt ab der ersten Zeile mitten im Jahr 950. Adelheid von Burgund ist in Gefangenschaft geraten und Gaidemar, zwar ein begnadeter Kämpfer aber ein Bastard ohne Namen und Wurzeln, soll sie befreien. 
So beginnt der dicke Historienwälzer und hat man einmal angefangen, kommt man so schnell nicht mehr davon los zu erfahren, was sich bei den Ottonen zugetragen hat. 
Gaidemar, für mich die Hauptperson, wirkt anfangs spröde und stur. Doch mit seiner Tatkraft und Unerschrockenheit dringt er schnell ins geöffnete Leserherz. Adelheid, die erhabene Königin, lässt ihn nicht kalt und so findet man auch immer etwas absolut Menschliches, wie z. B. Liebeskummer, an dem alten Rauhbein. 
König Otto überrascht. So furchterregend und übermächtig er für seine Feinde ist, umso warmherziger ist er seiner Königin gegenüber und so ist es eine Freude diesem historischen Paar, Dank Frau Gables schreiberischen Künsten, regelrecht beizuwohnen. 

Fiktives und historische Fakten verbinden sich hier zu einem großen Roman, der nach "Das Haupt der Welt" den zweiten Teil um die Ottonen bildet. 

Ich habe das Buch mit den vielen, vielen Ereignissen gerne gelesen. Keine Angst vor den fast 800 Seiten. Die gehen um wie im Flug und man ist hinterher traurig, dass es schon zu Ende ist!