Rezension

Große Erwartungen wurden leider enttäuscht ...

The Girls
von Emma Cline

Bewertet mit 2 Sternen

Die vierzehnjährige Evie Boyd wünscht sich nach der Trennung ihrer Eltern mehr Aufmerksamkeit, die sie jedoch weder von ihren Eltern noch von ihrer einzigen Freunden oder deren Bruder erhält. Eines Sommertags, begegnet sie im Park den "Girls", denen ihr Aussehen nicht kümmert, die aber dennoch durch ihre Lebensfreude zu strahlen scheinen. Auch die ältere Suzanne ist ein Teil von ihnen; Evie fühlt sich sofort von ihr angezogen und möchte ihr gefallen. So zieht sie auf eine Ranch zu Russell, dem Sektenoberhaupt, und weiteren Mädchen. Evie gibt sich der Vision grenzenloser Liebe hin, wilde Partys, Drogen und körperliche Nähe werden zu einem Teil ihres Lebens.

Unter The Girls hatte ich mir leider viel mehr vorgestellt. Die ganze Zeit über schwingt etwas Bedrohliches in der Handlung mit, von dem man weiß, dass am Ende des Romans mehr dazu gesagt wird, dass die Handlung auf diese Tragödie, diesen Untergang zusteuert. So weit so gut, aber wenn es dann so weit ist, ist es enttäuschend, wie wenig man doch erfährt und dieser eigentliche schreckliche Höhepunkt doch nur gestreift wird. Außerdem konnte ich nur schwer in das Buch hineinfinden, was auch an dem recht monotonen Schreibstil liegen mag. Es war interessant, auf welche Weise Evie ein Teil der Sekte wird, aber im Großen und Ganzen plätscherte die Handlung eher vor sich hin, ohne wirkliche Spannung zu erzeugen. Allein die Neugier auf das Ende wird geweckt und hat mich zum Weiterlesen bewegt, wurde dann aber – wie bereits erwähnt – nicht befriedigt.