Rezension

Große Leiden

Der grüne Palast - Peggy Hohmann

Der grüne Palast
von Peggy Hohmann

Bewertet mit 5 Sternen

Wien 1816, Erzherzogin Leopoldine muss nach Brasilien reisen und dort heiraten den portugiesischen Thronfolger Pedro. Um die Reise ihr ein bisschen leichter zu machen und vor den Heimweh schonen nach Brasilien begleitet Leopoldine Gräfin Lazansky , eine junge Witwe mit sehr charmanten aber auch klugen Charakter. Die Gräfin ist empört, weil auf die Reise bis zum Hafen in Livorno begeht sich auch Fürst Metternich, der ist nicht besonders beliebt und die Gräfin hasst seine politische Intrigen. Leopoldine lernt portugiesisch und saugt alle Informationen über das fremde Land von Marquis de Marialva , der erzählt über Brasilien und über die königliche Familie dort, leider seine Informationen sind nicht aus der erste Hand, er war selber noch nie im diesen Land , darum die Enttäuschung von die zwei Frauen ist sehr groß - Marquis de Marialva hat die Brasilien als Paradies bezeichnet , aber er hat vergessen dazu sagen dass in diesen Paradies große Armut , Kinderhandel und Sklaverei herrscht , dass dort keine Krankenhäuser  und Schulen gibt , dass das Volk nicht lesen und schreiben kann und dass der Thronfolger ein skrupelloses, egoistisches Mann ist . Leopoldine zu erst liebt sein Mann, aber nach mehreren Demütigungen sie empfindet für ihn Hass und hat Angst von ihm . Sie findet Trost beim Doktor Alexander Frieberg und auch ihre Arbeit für Volk - sie baut Schulen und Krankenhäuser spendet ihr glückliche Stunden- der Volk liebt sie und Pedro ist gehasst....

Das Buch hat eine ungewöhnliche Form, es besteht nur aus Briefen, in größter Teil schreibt Leopoldine ihre Schwester Marie-Louise und Gräfin Lazansky schreibt ihre Schwester Caroline - die Briefe haben sehr vertraute Form, die erzählen alles über alltäglichen Sachen , aber auch das ganze Gefühlswelt kommt hier zum Vorschein- Liebe, Einsamkeit, Zweifeln, Verlust, Hass, Angst, Zuneigung und Freude, nichts ist geschwiegen ob das Liebesaffäre oder politische Bewegung ist . Aus den Briefen , ich als Leser , kann genaues Bild von die Personen und die Situationen entnehmen , die sind sehr persönlich aber auch mit sehr viel politischen Details, Hof Intrigen und Informationen aus Mode , die bieten mir sehr große Panorama aus damaligen Zeit , wo die Ehe nur aus politischen Gründen geschlossen war und die Liebe hat ganz andere Bedeutung.

Der Schreibstil ist sehr flüssig und überhaupt nicht trocken , die Stimmung leider verdunkelt sich immer mehr, von die hellen , glücklichen Kindheit ich vertiefe mich zusammen mit Leopoldine immer mehr in die dunkle, herzlose erwachsenen Welt . Die Autorin ist gelungen sehr lebhafte Personen darzustellen in sehr bildhafter Szenerie und Schritt um Schritt die geistliche Veränderung von diesen mir schildern, das ganze ist sehr berührend!!!!!!

Große Leseempfehlung !!!!