Rezension

Großes Finale

Haben Rocksongs ein Happy End? - Rockstar Sommer (Teil 4) - Sandra Helinski

Haben Rocksongs ein Happy End? - Rockstar Sommer (Teil 4)
von Sandra Helinski

Bewertet mit 4 Sternen

Anna muss sich inzwischen eingestehen, dass sie sich hoffnungslos in Eddi Markgraf, dem Sänger ihrer Lieblingsband „Damn Silence“, welcher sich seit einigen Wochen auf ihrem Hof wohnt, um sich von einem drohenden Burnout zu erholen, verliebt hat. Ihr ist durchaus bewusst, dass er sie auch ganz gerne mag, sie ist sich jedoch völlig im Unklaren drüber, inwieweit er ihre Gefühle erwidert, oder ob er – in typischer Rockstar-Manier – nur mit ihren Gefühlen spielt. Als dann auch noch Annas Eltern überraschend zu Besuch kommen, und dem vermeintlichen neuen Freund der Tochter ins Gewissen reden, dass er als Musiker keine Familie ernähren könne und er sich stattdessen eine solidere Arbeit suchen sollte, möchte Anna vor Scham am liebsten in Grund und Boden versinken. Zusätzlich ist Anna darüber informiert, dass Eddi bereits in einer Beziehung ist und will sich vor ihm nicht noch mehr zum Narren machen. Aus diesem Grunde greift sie zu einer drastischen Maßnahme, um sich von Eddi zu entlieben, indem sie seine Band samt Management und seine Freundin zu sich auf den Hof einlädt, in der Hoffnung, auf diese Weise von Eddi loszukommen.

Auch im vierten und vorerst letzten Teil der „Rockstar-Sommer“-Serie dreht sich alles um Annas Gefühle zu Eddi. In einfühlsamer Weise wird das Seelenleben Annas beleuchtet, welches die ganze Palette zwischen „himmelhoch jauchzend“ und „von Selbstzweifeln zerfressen“ zeigt. Sandra Helinski schafft es, eine herzerwärmende Liebesgeschichte zu erzählen, ohne dabei tief in den vielzitierten „Schmalztopf“ greifen zu müssen. Ihr Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig zu lesen, was ich zudem an ihrer Art zu Schreiben sehr schätze, ist, dass sie bei Liebesszenen dem Leser genug Spielraum für die eigene Fantasie lässt und sich bei diesen Szenen im richtigen Moment ausklinkt, sodass ihre Beschreibungen niemals ins Peinliche abdriften.