Rezension

Grundidee gut, ausführung naja

Die Königin der Schatten
von Erika Johansen

Für diese Rezension habe ich gefühlt ewig gebraucht. "Die Königin der Schatten" ist kein schlechtes Buch aber leider auch kein Highlight, noch nichtmal irgendwas dazwischen. Meistens plätschert die Geschichte einfach nur so vor sich hin, die Autorin verliert öfters mal den roten Faden und daher ziehen sich viele Passagen in die Länge. 
Die Charaktere fand ich auch nur durchschnittlich, keiner der richtig rausstach und vor allem die Protagonistin hat mich manchmal wahnsinnig gemacht. Kelsea verhält sich kindisch, egoistisch und stur - keineswegs das, was man sich unter einer Königin vorstellt. Selbstkritik ist etwas Gutes aber Kelsea versteht darunter nur jammern, jammern und jammern. 
Die Geschichte spielt im Mittelalter ist aber eine Dystopie mit Fantasy Einschlägen und diese Vermischung ist nicht so recht geglückt. Der Schreibstil ist gewählt, meistens wirkte es für mich zu aufgesetzt aber es lies sich dennoch flüssig. Womöglich weil ich auch ein paar Seiten überflogen habe..
Insgesamt hat mir die Weltkonstruktion und deren Erklärung nicht gefallen, ich bin sowieso kein Fan von seichten Erklärungsversuchen. Hier hätte die Autorin aber lieber ganz normal im Mittelalter bleiben können, denn viel Zukunftsmusik spielte es nicht. Aber womöglich kommt da ja noch einiges im zweiten und dritten Band auf uns zu. Wenn ich Mittelalter höre, denke ich automatisch an Intrigen, Politik, Verschwörungen und ausgefeilte Charaktere. Nichts davon hat mich vollkommen überzeugt. 
Trotz meiner Kritik hat mir die Geschichte an sich gefallen, der Plot war gut aber die Ausführung war durschnittlich. Langatmigkeit und die Verschmelzung von Zukunftsmittelalter waren ziemliche Lesebremsen. Aber ob ich trotzdem noch weitere Bände lese werde ist fraglich. Von mir gibt es 3/5 Rawr's.