Rezension

gut

Der Geschmack von Sommerregen - Julie Leuze

Der Geschmack von Sommerregen
von Julie Leuze

Als Mattis neu in Sophies Klasse kommt, ist es Liebe auf den ersten Blick. Doch mit dieser Liebe muss Sophie sich mit einem alten Familiengeheimnis auseinandersetzen und sich entscheiden. Für oder gegen Mattis,ihm vertrauen oder nicht...

Wenn man zu lesen beginnt, wird man in Sophies Welt entführt. Diese Welt ist nicht immer "heil", es werden die typischen Probleme von Teenagern aufgegriffen: Streit mit den Eltern, erste große Liebe, Selbstzweifel und die Frage nach dem eigenen Ich. Das beschäftigt vor allem die Protagonistin, da sie eine besondere Gabe hat, die ihre Eltern aber eher als Fluch ansehen: Sophie sieht Gefühle in Farben. Doch sie hat Angst, dass die anderen sie deshalb für verrückt halten und hält deshalb alles geheim. Für mich war es sehr schwer zu verstehen, wieso sie das tut, da Synästhesie ja eigentlich allgemein bekannt ist. Vorallem aber die Reaktion der Eltern kann ich nicht nachvlollziehen: Sie zwingen Sophie sozusagen, alles zu verdrängen. Außerdem verstehe ich den Zusammenhang zwischen Titel und Buch nicht.

Aber mir hat das Buch dennoch sehr gut gefallen. Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und leicht zu lesen. Deshalb findet man leicht in das Geschehen ein und kann die Handlungen der Charaktere gut nachempfinden und sich in sie hineinversetzen. Die Autorin beschreibt fesselnd und spannend eine Liebesgeschichte, die man erst wieder aus der Hand legen kann, wenn man die letzte Seite gelesen hat. Durch die konfliktreiche Handlung erscheint das Buch äußerst realistisch und beschreibt keine unwirkliche Welt, in der alles Rosa ist. Besonders gelungen finde ich den Aspekt mit der Synäthesie. Es war sehr interessant die Welt der Gefühle in Farben zu erleben.

Insgesamt eine gelungene, empfehlenswerte Lektüre für Zwischendurch, die die Probleme des Alltags aufgreift und sich mit ihnen auseinandersetzt.