Rezension

Gut, aber ausbaufähig

Delta-City - Vanik

Delta-City
von Vanik

Bewertet mit 3 Sternen

Delta-City ist eine Vorzeigestadt im Universum, erbaut, weil ein Leben auf der Erde unmöglich geworden ist. Dort leben unter anderem die Kopfgeldjägerin Sphinx, der Raumpirat Kain, sowie das Paar Tom und Nadia, die sich nichts sehnlicher wünschen, als ein Kind bekommen zu dürfen, was in Delta-City nicht so einfach ist. Bald schon kreuzen sich die Wege dieser Personen beim Kampf um Leben und Tod, denn es bahnt sich eine Verschwörung an.

Erst einmal wieder einen lieben Dank an den Autor und den Verlag für das Leseexemplar für die Teilnahme an der Leserunde auf Lovelybooks.

Der Schreibstil des Autors ist sehr gewöhnungsbedürftig und vor allem meiner Meinung nach unüblich in diesem Genre. So ist die Sprache im Buch teils einfach und locker, teils sehr hochgestochen und ab und zu doch sehr humorvoll. Die manchmal verschachtelten Sätze und Anmerkungen am Ende der Seite bedurften einiges an Konzentration. Trotzdem ist es mir gelungen, schnell durch das Buch zu kommen, was den kurzen Kapiteln zu verdanken ist und der doch recht gelungenen Geschichte.

In diese konnte ich mich recht schnell hinein versetzen und sie erinnerte mich gleich an Filme wie "Blade Runner" oder "Dark City" , auch wenn ich mir ein bisschen mehr Beschreibungen zur Stadt gewünscht hätte. Die ganze Zeit wirkt sie recht düster, ist dabei mittelmäßig spannend und interessant. Ich will sagen, dass sie mich weder gelangweilt, noch vollends gepackt hat. Nichtsdestotrotz wollte ich durchaus wissen, wie es weiter geht. Gelungen fand ich die verschiedenen Wendungen. Wer gut und wer böse ist, ließ sich nicht so einfach erahnen und ich wurde oft auf eine falsche Fährte geschickt.

Am besten gefallen haben mir allerdings die Charaktere. Diese waren alle sehr unterschiedlich und individuell geschrieben. Dabei waren einige Figuren wichtiger als andere, aber jede einzelne ein nicht zu missender Teil der Geschichte. Am meisten mochte ich dabei die Kopfgeldjägerin Sarah alias Sphinx, Kain den Raumpiraten, sowie Maxine. eine Untergrundagentin. Auch die Aliens, die ich anfangs eher überflüssig fand, hatten im Endeffekt doch eine gewisse Daseinsberechtigung. Nur leider konnte ich mir diese nicht so richtig bildlich vorstellen, fehlten auch hier wieder ein paar mehr Beschreibungen, die anderenorts weggelassen hätten werden können.

Alles in Allem kann ich sagen, dass mir dieses Buch recht gut gefallen hat. Der Schreibstil ist zwar gewöhnungsbedürftig, aber nicht so, dass man nichts mehr versteht, die Geschichte durchaus gut, wenn auch ausbaufähig und die Charaktere klasse. Wer eher ruhigere Sience Fiction mag, die nicht überaus spannend ist und doch zum Weiterlesen einlädt, kann getrost zu diesem Roman greifen, ohne enttäuscht zu werden.