Gut, aber hat Schwachstellen!
Bewertet mit 3.5 Sternen
In diesem Buch geht es um eine Glaubensgemeinde in einem abgeschiedenen Ort, in den Bergen Californias. Der Pastor der Gemeinde hat seine ganz eigene Vorstellung von Religion und fabriziert diese hinter den angeklebten Scheiben seiner Kirche. Seine Gottesdienste sind lebensgefährlich, und alle scheinen ihm verfallen zu sein, denn keiner widerspricht ihm.
Nur Adelaide Lyn, eine Hebamme und treue Christin, die zumindest die Kinder dieser Gemeinde in Sicherheit bringt.
Nur bei dem taubstummen Christopher ist ihr das nicht gelungen. Der 13 jährige wurde dem Priester von seiner Mutter überlassen, um geheilt zu werden. Diese glaubt dann sogar an ein Zeichen, da Jess draußen heimlich mit einem Freund zuschaut, und sich ein lautes"Mama" beim Anblick der Grausamkeit nicht verkneifen kann.
Die Vorwürfe, die er sich nun macht, weil er aus Angst vor den Konsequenzen des heimlich lauschens schweigt, wird ihn nun ein Leben lang verfolgen!
Toller Schreibstil, durch gute Recherche glaubwürdig rübergebracht. Man kann sich die Umgebung sehr gut vorstellen. Wunderbar sind die Felder und die Tabakernte beschrieben, und man macht sich ein Bild von diesem heißen Ort, abgelegen in den Bergen Kaliforniens, wo der Glaube eine wichtige Rolle spielt.
Ich hatte meine Freude beim Lesen, empfand das Ende aber als etwas flau. Da hätte ich mir etwas mehr Aufklärung bezüglich des Gottesdienstes gewünscht, in dem der kleine Christopher sein Leben lassen musste! Man erfährt zwar eine Menge über das, was sich in dem Dorf zuträgt, und auch die Vergangenheiten jedes Protagonisten, aber das was mich bis zum Schluss am Meisten wurmte, nämlich was genau mit Christopher geschah, bleibt offen. Dennoch vergebe ich gerne 4 Sterne, da mich das Buch einfach bis zum Schluss gefesselt hat!