Rezension

Gut, aber mit einem Ärgernis behaftet

Gezeitenspiel
von Benjamin Cors

Bewertet mit 4 Sternen

Nicolas Guerlain spielt sich mit einem kleinen Trick in die Oberliga der Personenschützer zurück und gehört wieder zu dem Team, dass den französischen Innenminister und vermutlich kommenden Präsidenten zu sichern hat, eben jener Minister, der im ersten Roman der Reihe für Guerlains Ausscheiden aus dem Team verantwortlich war. Kaum wieder angekommen, gerät Guerlain in eine Intrige wahrhaft gigantischen Ausmaßes. Der Gedenktag zum D-Day steht bevor und der Inlandsgeheimdienst, geleitet von Guerlains Vater, hat Kenntnis darüber, dass ein Politiker einer rechtspopulistischen Partei einen Anschlag auf die Festbesucher, darunter die Staatsführer wichtiger Nationen, ausüben möchte. Es beginnt ein mörderisches Spiel, indem Guerlains Geliebte, die vor vier Jahren spurlos verschwand und eine Krise bei ihm auslöste, eine wichtige Rolle spielt. Der Geheimdienst hat sie auf den Politiker angesetzt, um dessen Schritte unter Kontrolle zu haben. Doch spielen alle mit ehrlicher Absicht, wem kann Guerlain vertrauen, wem nicht.

Die Geschichte vom Wettlauf zwischen dem Attentäter und den Personenschützern ist durchaus spannend und in diesem Sinne anderen Lesern nahe gelegt. Ärgerlich finde ich allerdings, dass Benjamin Cors eine wichtige Frage offen lässt und sich allenfalls in Andeutungen ergeht, nämlich die, warum Guerlains  Geliebte sich auf dieses Spiel eingelassen hat. Ich finde, das ist nicht nötig, aauch nicht, um den Leser bei der Stange zu halten, damit der irgendwann einmal auch den vierten Roman um den Personenschützer liest.