Rezension

Gut, aber nicht brilliant

Passagier 23
von Sebastian Fitzek

Bewertet mit 3 Sternen

Wie jedes Mal, wenn ein neues Buch von Sebastian Fitzek erscheint, hab ich mich tierisch gefreut. Von der ersten Seite an war ich vollkommen gefesselt. Einzig der erste Einsatz von Martin hat mich ein wenig gelangweilt, aber irgendwie musste er ja schließlich eingeführt werden.

Ich muss allerdings sagen, ich mochte Martin einfach nicht. Klar, er hat schlimmes erlebt, aber ich fand diese „Ich bin ein einsamer Wolf, der bevorzugt Rambo spielt“ auf Dauer extrem ermüdend und nervend. So etwas ist nicht meine Ding, gerade wenn es so penetrant auftritt. Nee, tut mir Leid, aber das ist nix für mich.

Ansonsten hat Fitzek wieder interessante Figuren aufs Papier gezaubert. Jede hatte ihren eigenen Reiz und ich bin absolut nicht darauf gekommen, wer der Täter sein könnte. Er hat es wieder geschafft mich hinters Licht zu führen.

Generell fand ich die Handlung richtig gut. Es war mal etwas anderes die Geschichte auf einem Kreuzfahrtschiff spielen zu lassen. Und das es da auch einen gewissen wahren Hintergrund gibt, macht es noch besser. Sebastian Fitzek hat eine wirklich gute Geschichte drumherum gesponnen.

Um ehrlich zu sein, ich war mit dem ersten Ende wirklich zufrieden. Für mich war die Sache so stimmig und beendet. Umso überraschter war ich, als es nach der Danksagung jedoch noch weiterging, war für mich das Ende, um ganz ehrlich zu sein, versaut. Mit einem zweiten Täter hätte ich ja noch leben können, aber musste das wirklich mit dem Sohn sein? Das hat für mich nicht mehr gepasst und war zu viel des Guten. So etwas hätte man sich echt sparen können.

„Passagier 23“ ist ein gutes Buch, keine Frage, aber Martin und das endgültige Ende haben mir das doch etwas madig gemacht. Manche werden diese Dinge wohl nicht bemängeln, aber ich persönlich mache es.