Rezension

Gut, aber nicht so einzigartig wie der erste Teil

Wie das Feuer zwischen uns - Brittainy C. Cherry

Wie das Feuer zwischen uns
von Brittainy C. Cherry

Bewertet mit 3 Sternen

Böser Junge, liebes Mädchen. Sie werden Freunde und irgendwann ein Paar. Doch er muss mit seinen Dämonen kämpfen und dabei zerstört er, was ihm so wichtig ist. Sie gibt ihn nicht auf aber er bricht den Kontakt ab. Dann sehen sie sich 5 Jahre später wieder und die Wunden der Vergangenheit brechen auf.

Was mich an Brittainy C. Cherrys erstem Teil der Romance Elements Reihe ("Wie die Luft zum Atmen") so gefallen hatte, fehlt im zweiten leider größtenteils: die 'freche' Sprache wurde komplett weggelassen, einen 'unverschämten', lustigen Charakter gibt es in diesem Buch nicht. Die Sexszenen wurden weniger und ebenfalls braver. Und was mich besonders enttäuscht hat: der Elemente-Aspekt wurde hier bei weitem nicht so gut umgesetzt wie im ersten Teil.

Da gab es für die Luft ein Motiv, die Federn, die das ganze Buch über immer wieder auftauchten, das Atmen spielte eine entscheidende Rolle für die Protagonisten und in ihrem Formulierungen benutzte die Autorin immer wieder 'luftige' Bezüge. Letzteres tut sie auch in diesem Band, aber irgendwie erscheinen die unmotiviert und beliebig. Als könnten alle anderen Paare in allen anderen Liebesromanen mit den gleichen Worten beschrieben werden. Zu Beginn dachte ich, dass Feuerzeug würde ein immer wiederkehrendes Bild für das Element werden, aber das wurde irgendwie ausgetauscht gegen ein Gummiband (warum?!). Zum Schluss des Buches wird der Phönix, ein wunderbares und trotzdem gar nicht naheliegendes Symbol für das Feuer, eingeführt. Dieser Aspekt war der einzige Elemente-Bezug, den ich in diesem Buch überzeugend fand, leider nahm er zu wenig Raum ein. Ich hätte erwartet, dass der Protagonist vielleicht Feuerwehrmann ist, ich bin geradezu davon ausgegangen, dass es einen Showdown mit einem Brand geben würde. Das hätte dann auch wieder zu Cherrys Bewunderung für Nicholas Sparks gepasst, die im ersten Band noch deutlich erkennbar war, hier aber gar nicht rüberkam.

Die Lovestory ist durchschnittlich und birgt leider keinerlei Überraschungen. Die Nebenschauplätze, die für etwas Drama sorgen, sind nicht wirklich originell und leider (leider, leider!) nicht so bewegend beschrieben wie im ersten Teil. Da flossen bei mir Tränen, hier nicht.

Insgesamt habe ich den Eindruck, ist dieser Band eher für ein jugendliches Publikum geschrieben worden, es ist unschuldiger, braver, einfach weniger. Ich hoffe, dass Brittainy C. Cherry im nächsten Teil wieder mehr Gas gibt!