Rezension

Gut - aber nicht so gut wie ich dachte!

Das Labyrinth erwacht - Rainer Wekwerth

Das Labyrinth erwacht
von Rainer Wekwerth

Bewertet mit 3.5 Sternen

Spannender Jugendthriller mit Mystery-Elementen!

„Das Labyrinth erwacht“ ist der Auftakt einer Trilogie, deren Thematik sehr faszinierend und spannend ist. Denn das Labyrinth ist nicht nur einfach ein Labyrinth mit einem Ausgang. Nein, es denkt, es ist bösartig und kennt keine Gnade.

Sieben Jugendliche wachen mitten im Nirgendwo auf. Neben ihnen jeweils ein Rucksack mit Kleidung und Proviant. Sonst nichts. Es gibt nur noch eine Botschaft. Eine Botschaft die keinen Zweifel daran lässt, dass sie alle in Gefahr sind: sie müssen das nächste Tor in 72 Stunden erreichen oder sie sind tot. Und sie sind nicht alleine.

Viel habe ich mir von diesem Auftakt erhofft, aber leider wurde ich ein bisschen enttäuscht. Nicht direkt von der Handlung selbst, sondern weil einfach viel zu wenig passiert.

Die ersten 100 Seiten handeln nur von den Charakteren und deren Vergangenheit, über die man nach und nach ein wenig erfährt und den Problemchen, die sie bei ihrer Reise zu den Toren haben. Aber es fehlt die Action. Ich meine, dass Labyrinth denkt doch! Und ist bösartig! Und es erwacht! 

Ja, wann denn?

Deswegen bin ich ein bisschen im Zwiespalt. Die Geschichte hatte mich zwar von der ersten Seite an gefesselt und ich wollte auch unbedingt wissen, was es mit dem Labyrinth und den Toren (sieben Leute – sechs Tore!!!) auf sich hat. Wer steckt dahinter? Warum gerade diese sieben Jugendlichen? Aber nach einiger Zeit kam mir so der Gedanke:„Geldmacherei“...

Denn ganz ehrlich: ein paar Seiten Gespräche und Gezicke und Gejammere weniger und man hätte sich eine Trilogie kneifen können und stattdessen nur eins, ja gut von mir aus auch zwei, Bücher veröffentlichen können. Denn wirklich viel passiert in diesem 1. Band nicht. Erst im letzten Drittel kamen die Charaktere richtig voran und es wurde dem Namen „erwacht“ gerecht. So kam es mir leider vor, als wenn auf Biegen und Brechen irgendwas reingekloppt wurde, bisschen Freundschaft hier, bisschen Intrige da – um halt eine Trilogie rausholen zu können. :/

Die Charaktere sind sehr gut ausgearbeitet, jeder für sich ein Individuum. Man weiß nie wirklich, wer mit fairen Mitteln spielt. Einige haben mich auch richtig überrascht, andere wirkten eher… naja unrealistisch. Gefallen haben sie mir aber irgendwie alle. 

Alles in Allem hat mir die Geschichte also gut gefallen, aaaaber ich hätte mir einfach mehr Action gewünscht und nicht erst am Ende, wo man dann einfach mittendrin aufhört *grr* :D

Trotzdem fasziniert mich die Thematik einfach sehr und das Labyrinth hat doch mehr zu bieten, als man anfangs glaubt. Gewalt/Blut und Intrigen kommen auch nicht zu kurz. ;) Und die Mystery- Elemente, die man irgendwie noch zu verstehen versucht, haben mir bisher auch gut gefallen. 

Fazit:

Also, das Buch hat mich sehr gut unterhalten, aber ich hatte mir schon etwas mehr erhofft. Doch ich werde die Trilogie auf jeden Fall weiterverfolgen, da ich einfach sehr neugierig auf das wie und warum bin und hoffe, dass Band 2 die fehlende Action wieder aufholt. 3.5/5 Sterne.