Rezension

Gut - bis auf das Ende

Schlüssel 17
von Marc Raabe

Bewertet mit 3.5 Sternen

Bei diesem Buch habe ich wirklich überlegt, ob ich ihm drei oder vier Sterne geben soll, aber im Zweifel für den Autoren...
Tom Babylon ist Ermittler in Berlin und als eines Sonntags morgens die tote Dompfarrerin in der Kuppel des Berliner Doms aufgehängt gefunden wird, ist er als Erster am Tatort. Die Tote trägt einen geheimnisvollen Schlüssel um den Hals, den Schlüssel, den Babylons Schwester bei sich trug, als sie vor Jahren spurlos verschwand. Eigentlich müsste Babylon sich aus den Ermittlungen zurückziehen, aber das schafft er nicht, sondern ermittelt heimlich weiter. Dabei hilft ihm die Psychologin Sita Johanns, die auch ihr Päckchen zu tragen hat.
Das Buch ist gut lesbar geschrieben und auch durchaus spannend. Die beiden Hauptpersonen Tom und Sita handeln zwar oft widersinnig und unvorsichtig und Tom schrammt dicht am Rande einer Psychose entlang, aber das alles liest sich gut und nachvollziehbar. Auch das Umfeld in der untergegangenen DDR ist sehr anschaulich geschildert.
Wenn da nicht der unbefriedigende Schluss wäre! Ich will nicht zu viel verraten. Aber plötzlich tauchen am Ende noch alte Stasiverbindungen auf, einige Fäden verlieren sich im Nichts, alles ist ziemlich chaotisch, das geht einfach nicht. Man hat den Eindruck, als solle man gezwungen werden, auch das nächste Buch zu lesen, aber das liebe ich gar nicht.