Gut durchdachtes Puzzlespiel!
Bewertet mit 4 Sternen
Alex Dale ist eine brillante Journalistin. Doch sie hat ein Alkoholproblem. Mehr als ein paar Stunden am Tag hält sie ohne Drink nicht aus, beruflich hangelt sie sich von einem Freelance-Job zum nächsten. Bei der Recherche für einen Artikel stößt sie auf den Fall von Amy Stevenson, die seit vielen Jahren im Koma liegt. Und plötzlich erwacht Alex' untrüglicher journalistischer Spürsinn wieder. Sie ahnt, dass Amy ein Geheimnis hat. Aber wer soll einer Alkoholikerin schon glauben?
Holly Seddon hat hier wirklich eine gut konstruierte und durchdachte Geschichte abgeliefert! Ich habe sehr schnell Zugang zu der Geschichte gefunden, der Schreibstil ist locker und flüssig. Die Figuren sind toll ausgearbeitet, authentisch und glaubwürdig. Besonders Alex ist toll gezeichnet, ihr inneres Zerwürfnis mit sich und ihrer Sucht ist absolut nachvollziehbar. Trotz all ihren Problemen und beschriebenen Abgründen ist sie sehr sympathisch und herzerwärmend.
Die Geschichte ist sehr gut aufgebaut, mit einigen unerwarteten Wendungen und Verwirrungen bin ich bis zu Letzt nicht auf die Lösung gekommen. Diese offenbart sich wirklich erst ganz zum Schluss. Dadurch erhöht sich natürlich die Spannung auf das Äußerste. Dazu beigetragen hat auch, dass sich die ganze Geschichte wie ein Puzzle zusammensetzt. Die Handlung wird durch die Perspektiven der unterschiedlichen Charaktere getragen und ineinander verflochten. So erfährt der Leser immer wieder wichtige Details, die an die richtige Stelle des Puzzles gesetzt werden müssen.
Ich gebe zu, dass ich skeptisch an die Geschichte rangegangen bin, da ich im Vorfeld auch eineige negative Meinungen gehört habe. Ich kann diese aber absolut nicht nachvollziehen. Für mich eine Leseempfehlung!