Rezension

Gut geschrieben

Jax - Warrior Lover - Inka Loreen Minden

Jax - Warrior Lover
von Inka Loreen Minden

Bewertet mit 4 Sternen

Mir ist der erste Band der Warrior Lover Reihe eher zufällig in die Hände geraten. Es stand dann drei Tage im Regal, bis ich ein nicht zu dickes Buch für Zwischendurch suchte. Mit 140 Seiten prädestinierte sich Warrior Lover dafür und ich nahm es zur Hand. Was soll ich sagen? Warum habe ich nicht schon vor 4 Jahren zu diesem Buch gegriffen? Ich war sofort gefesselt und die Seiten flogen nur so an mir vorbei. Das Gute daran, dass ich diese Serie erst so spät entdeckt habe ist, dass bereits alle 12 Bände erschienen sind, so dass ich jetzt einfach alle nacheinander lesen kann, ohne dass ich unterbrechen und auf den nächsten Band warten muss.

Jackson bzw. Jax ist ein spannender Charakter. Nach außen hart und unbeugsam, aber innen dann doch auch verletzlich. Er hat Schwierigkeiten damit, Gefühle zu zeigen, da er in einem Camp für die Warriors aufgewachsen ist, in dem es nur Drill und Härte gab. Sam schafft es aber nach und nach, zu ihm vorzudringen.

Samantha, Sam, ist von Beginn an sympathisch und so fällt es leicht, sich in die hinein zu versetzen. Zuerst etwas ängstlich, mausert sie sich zu einer Heldin, die anpackt, wo es notwendig ist. Leider hat sie auch ihren eigenen Kopf. Ab und an wäre es nicht schlecht gewesen, einfach zu tun, was Jax ihr sagt, denn er ist der ausgebildete Krieger und weiß, was er tut.

Der Schreibstil von Inka Loreen Minden ist sehr flüssig und ohne große Schnörkel. Ich finde das sehr passend zur Geschichte. Wir erleben die Geschichte aus Sams Sicht und es geht stetig vorwärts. Man findet ausreichend Anhaltspunkte, um sich die Stadt und die Umgebung vorzustellen, aber keine großen Landschaftsbeschreibungen. Es hätte auch nicht gepasst, wenn Sam sich groß in der Schönheit der Landschaft verloren hätte, denn dafür ist die Situation zu ernst. Sehr gut nachvollziehen konnte ich Sams Ängste. Gerade am Anfang, als sie Todesängste aussteht, weil sie nicht weiß, wie Jax zu ihr steht, kamen ihre Gefühle gut rüber. Insgesamt ist die dystopische Welt nachvollziehbar aufgebaut. Sie ist unsere Welt noch sehr ähnlich, so dass man auch hier keine Probleme hat, sich in die Welt hinein zu denken.

An der einen oder anderen Stelle ging mir die Geschichte zu glatt vonstatten. Jax und Sam scheint alles, was sie sich vornehmen zu gelingen. Die eine oder andere Schramme tragen sie davon, aber nie wirklich ernsthafte Blessuren. Ich hätte mir durchaus einige Schwierigkeiten gewünscht, die die Geschichte spannender gemacht hätten. Die Spannung ging, nach den ersten Seiten, leider etwas verloren. Das ist aber mein einziger Kritikpunkt an der Geschichte.

Es handelt sich hier um eine Dystopie mit einem großen Anteil erotischer Szenen. Wer das nicht mag, der sollte nicht zu Warrior Lover greifen. Ich kann für mich sagen, dass sich alles gut zusammengefügt hat. Nicht zu viel, nicht zu wenig, nicht wahllos eingefügt, sondern an den passenden Stellen. Hat mir gut gefallen.

Von mir gibt es, aufgrund der fehlenden Schwierigkeiten und damit der an manchen Stellen fehlenden Spannung, aber des sehr angenehmen Schreibstils und der Charaktere, in die man sich nur verlieben kann, 4 Sterne.