Rezension

Gut mit einigen Schwächen

Und nebenan warten die Sterne
von Lori Nelson Spielman

Meine Meinung:

Ich mochte die ersten beiden Bücher von Lori Nelson Spielman sehr gerne. Das waren Geschichten mit Gefühl und einer Botschaft, die gut vermittelt wurde. Das trifft auch auf ihr neues Buch, „Und nebenan warten die Sterne“, zu. Nur ist diesmal bei mir der Funke nicht so richtig übergesprungen.

Es geht um Erika und ihre Tochter Annie. Die beiden verlieren Kristen, Annies Schwester und Erikas zweite Tochter, bei einem schrecklichen Unglück, und müssen irgendwie lernen, damit zu leben. Allein schon diese Ausgangslage verspricht eine Geschichte voller Emotionen, und man kriegt auch jede Menge Gefühle. Aber für mich hat das Gesamtbild nicht so richtig funktioniert. Es werden unendlich viele Themen angeschnitten – Erikas und Annies Liebesleben, Erikas Berufsleben und ihre Konflikte mit der Vergangenheit, die Probleme in der Mutter-Tochter-Beziehung, die Umstände von Kristens Tod usw. – und für mich waren es in diesem Buch einfach zu viele Aspekte, als das man jeden hätte zufriedenstellend auflösen können.

Das Buch ist abwechselnd aus Erikas und Annies Perspektive geschrieben, und da ist es auch nicht hilfreich, wenn man mit einer der Protagonistinnen nicht so richtig klarkommt. Erika war mir wirklich sympathisch, ich konnte ihre Gefühle und Handlungen nachvollziehen und habe mit ihr mitgefiebert. Bei Annie war das nicht ganz so. Ich konnte einfach keinen Draht zu ihr aufbauen.

Trotzdem fand ich das Buch nicht schlecht. Für mich hatte es seine Schwächen, und nochmal lesen werde ich es wohl nicht, aber es gab auch einige Szenen, die zum Nachdenken angeregt haben oder mich emotional wirklich abholen konnten. Und Fans der Autorin werden mit diesem Buch sicher auch einige tolle Lesestunden haben.

Fazit:

Ich hatte mit „Und nebenan warten die Sterne“ ein paar schöne Lesestunden, für mich konnte der Funke aber nicht so richtig überspringen.