Rezension

Gut mit einigen Schwächen

Manchmal musst du einfach leben - Gayle Forman

Manchmal musst du einfach leben
von Gayle Forman

Bewertet mit 3 Sternen

„Manchmal musst du einfach leben“ von Gayle Forman handelt von Maribeth, Anfang 40, die nach einem Schicksalsschlag Hals über Kopf ihr Leben und ihre Familie hinter sich lässt.

 

Dieses Buch hat mich interessiert, da es aufgrund seiner Geschichte (Mutter verlässt Kinder) so ganz anders ist als die beiden Jugendbücher, die ich bereits von der Autorin gelesen habe. Hier steht Maribeth im Mittelpunkt, die ein Allround-Talent ist. Sie ist Mutter, Ehefrau, Hausfrau und steht mitten im Berufsleben. Dabei denkt sie eher selten an sich und will es allen recht machen. Geschrieben ist das Ganze in der 3. Person und in kurze Kapitel gegliedert. Die Grundstimmung bleibt ernst, denn das Thema Herzinfarkt ist ernst und viele Fachbegriffe haben meinen Lesefluss kurzzeitig gestört. Und auch die Entscheidung die Maribeth trifft – ihre Kinder zu verlassen – ist für mich schwer nachvollziehbar. Das habe ich dann versucht außen vor zu lassen, um die Geschichte im Ganzen auf mich wirken zu lassen. Und so betrachtet hat mir gefallen, dass Maribeth über sich hinaus wächst, sie lebt ihr Leben wieder und genießt die Zeit alleine. So gibt es viele emotionale Momente, aber auch viel vorhersehbares, was die Spannung mindert. Die Nebencharaktere wie Sunita, Todd oder auch Janice haben mir gut gefallen und bringen Leben in die Geschichte. Auch die Vorgeschichte von Maribeth konnte mich fesseln. Doch es war vieles zu Klischeehaft und unglaubwürdig und das Ende kam mir persönlich auf viel zu überstürzt.

 

Interessanter Roman mit einigen Schwächen.