Rezension

gute Ansätze, aber etwas anderes erwartet.....

Summer Girls - Jobien Berkouwer

Summer Girls
von Jobien Berkouwer

Bewertet mit 2 Sternen

Kurzbeschreibung
Die Profilerin Lot van Dijk wird aus Amsterdam in eine verschlafene Gemeinde auf dem Land versetzt. Die männlichen Kollegen nehmen die junge Frau nicht ernst, und abgesehen von ausgebrochenen Pferden gibt es für die Polizei nur selten etwas zu tun. Doch dann wird in einer Waldhütte nach einem Sturm eine Leiche gefunden. Lot sieht ihre Chance, sich zu behaupten, und erstellt ein Täterprofil. Es weist eindeutig auf einen Serienkiller hin, aber sie wird nur müde belächelt. Bis im Wald ein zweites ermordetes Mädchen gefunden wird. Denn nun liegt es an Lot, den Mörder aufzuhalten, bevor er sein nächstes Opfer findet …
Meinung
Die Kurzbeschreibung hat mich angesprochen, und nachdem die Autorin selbst Profilerin ist, war ich doch sehr gespannt auf diesen Thriller. 
Der Einstieg in die Geschichte hat mir auch ganz gut gefallen, aber dann wurde es für mich irgendwie unrund auf zu vielen Ebenen. 
Zum einen bin ich mit Protagonistin Lot irgendwie nicht warm geworden. Ich hab keinen Zugang zu ihr, oder auch zu den anderen Figuren gefunden, da hätte ich mir noch etwas tiefergehende Beschreibungen gewünscht. Da die Geschichte größtenteils aus ihrer Sicht erzählt wird, war der fehlende Zugang natürlich noch tragischer. Zwischendurch gibt es noch ein paar Seiten aus der Sicht des Täters, die immer mal wieder für etwas Nervenkitzel gesorgt haben. 
Zum anderen war es für mich eine Mischung aus langatmigen Passagen und durchhetzen durchs Buch. Ich weiß, es klingt komisch, aber genauso ist es mir ergangen. Lange Zeit ist nicht wirklich etwas passiert und wenn es dann mal etwas Spannung gab, dann wurde es viel zu zügig abgehandelt. Vor allem am Ende hatte ich einfach das Gefühl, dass die Autorin nur noch schnell fertig werden wollte und das fand ich echt total schade und es hat ein sehr unbefriedigendes Gefühl hinterlassen und das, obwohl ich die Auflösung des Täters eigentlich echt gut inszeniert fand. 
Gut gefallen hat mir die dargestellte Polizeiarbeit. Da hat man die persönlichen Erfahrungen der Autorin erkannt und davon profitieren können. Auch die Beschreibungen und den Schreibstil fand ich eigentlich ziemlich gut. Alles ist bildlich vorstellbar, der Schreibstil flüssig und leicht zu lesen. Einige Szenen sind wirklich sehr grausam und etwas zu detailliert beschrieben und das sage ich, obwohl ich bei sowas eigentlich nicht so zimperlich bin. 
Fazit
„Summer Girls“ hatte einige gute Ansätze, aber in der Gesamtbetrachtung hatte ich einfach etwas anderes erwartet und musste das Buch mit einem enttäuschten Gefühl schließen. Es hat auf vielen Ebenen einfach sehr unrund auf mich gewirkt und somit kann ich nicht mehr als 2 Sterne vergeben.