Rezension

Gute Ansätze, nicht so gute Umsetzung

Ghost Street - Josh Ericson

Ghost Street
von Josh Ericson

Bewertet mit 3 Sternen

Klappentext:

Alessa, die junge Assistentin des Staatsanwalts, ist einem geheimnisvollen Serienmörder auf der Spur. Auf der Flucht vor dem Ku-Klux-Klan hetzt sie durch das nächtliche Savannah. Unerwartete Hilfe kommt von David, einem geheimnisvollen jungen Mann, den sie abends auf dem Friedhof trifft. Als sie ihn am nächsten Morgen sucht, findet sie nur seinen Grabstein …

Meine Meinung:

Justiz-Thriller mit mystischer Geisterhilfe, der mich nur teilweise überzeugen konnte.

Wir bekommen die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven erzählt. Zum einen sind wir direkt am Mörder dran, dann gibt es das Ermittlerteam der Savannah-Polizei und der dritte Handlungsstrang dreht sich um die toughe Staatsanwältin Alessa. Diese schnellen Wechsel haben der Geschichte sehr gut getan, weil so eine gewisse Dynamik entstanden ist.

Das erste und das letzte Drittel waren sehr spannend. Man ist sofort in der Geschichte drin und ich persönlich habe bis kurz vor Ende wirklich nicht geahnt, wer der Mörder ist.  Umso schockierte war ich. Allerdings kam das Ende dann doch sehr abrupt und die Aufklärung war auch ein wenig heruntergeleiert. In der Mitte erleben wir allerdings eine recht zähe Phase.

Die Charaktere haben mir soweit sehr gut gefallen. Besonders das Ermittler-Duo hat mir einige Schmunzler entlockt. Wir haben es hier mit einer überangagierten, jungen Polizistin und ihrem ruhigen, etwas älteren Partner zu tun. Dabei prallen die Interessen bzw. deren Angagement aufeinander. Alessa, die Staatsanwältin, hat die gute Seele verkörpert. Sie setzt alles daran sich für die Schwachen einzusetzen und dabei ist es ihr egal, was sie dafür aufs Spiel setzt. Die Chrakterzeichnung bekommt auf jeden Fall einen Pluspunkt.

Wer sich für dieses Buch entscheidet, sollte sich mit dem Thema Ku-Klux-Klan und Rassismus auseinandersetzen können. Außerdem geht es, wie der Titel schon verrät, um Geister. Dieses Element hat mir hier nicht so gut gefallen. Die geisterhaften Einschübe waren einfach zu plump und unglaubhaft. Auch hier hat mir die Auflösung nicht so gut gefallen. Generell ist das “mystische” Element erst relativ spät aufgetaucht.

Ein kurzweiliges Buch, was man trotz dem ernsten Thema nicht allzu ernst nehmen darf. Geisterfans sollten vielleicht lieber die Finger davon lassen, um nicht enttäuscht zu werden. Thrillerfans könnten auf ihre Kosten kommen, wenn sie sich nicht an der Hilfe von Geistern stören.

Bewertung: 3 / 5 Sterne