Rezension

Gute Charakterentwicklung und positiv überraschender Schreibstil durch Briefform

Love Letters to the Dead
von Ava Dellaira

Laurel soll in der Schule einen Brief an eine bereits verstorbene Person schreiben. Es bleibt aber nicht bei diesem einen Brief. Laurel schreibt immer mehr Briefe an bekannte verstorbene Personen wie Kurt Cobain, Amy Winehouse und Janis Joplin. In diesen Briefen erzählt sie von ihrer ebenfalls toten Schwester May und was sie mit ihren Freundinnen, die ein Geheimnis haben, was eigentlich keiner erfahren soll, und mit Sky, dem geheimnisvollen Jungen aus der Schule erlebt. Aber woher kennt Sky ihre Schwester? Und ist es ihre Schuld dass May gestorben ist und das ihr Mutter nach Kalifornien gegangen ist?

Was als Schulaufgabe anfängt wird zu einer richtigen Geschichte, die traurig, spannend und gefühlvoll ist und dabei auch noch ernste Themen behandelt, wie Tod, Missbrauch und Homosexualität. Ich finde Laurel ist eine tolle Protagonistin die eine interessante Entwicklung durchmacht, die durch die zwei Sich abwechselnden Lebensweisen bei ihrer Tante und ihrem Vater geprägt ist. Aber auch ihre Freundinnen und Sky machen einen anderen Menschen aus ihr, der an Ende endlich dazu stehen kann wer er ist. Am Anfang als sie noch versucht ihrer Schwester nachzueifern, weil sie für sie das größte Vorbild war, fand ich es ein bisschen traurig für sie aber ihre Entwicklung und die Offenbarungen, die sie sich im Laufe der Geschichte traut machen das alles wieder wett. Der Stil die ganze Geschichte in Briefen zu schreiben überzeugt mich total, die Briefe sind auf die Personen abgestimmt, an die sie geschrieben sind, was immer wieder unterschiedliche Seiten von Laurels leben betont und was dafür sorgt, dass es interessant bleibt.
Ich finde das Buch total klasse und kann es wirklich mit guten Gewissen weiterempfehlen, aber es muss sich selbstverständlich jeder selbst ein Bild davon machen.