Gute Fantasywelt, schwache Figuren
Bewertet mit 2.5 Sternen
Die aufgebaute Fantasywelt erfindet zwar das Rad nicht neu, weiß aber zu gefallen. Ich mochte vor allem die verschiedenen Arten von phantastischen Pferden und die Feuernymphen. Wo es aber leider mangelt, ist die Figurenzeichnung. Man lernt die Figuren kaum kennen und weiß nicht wirklich, warum sie einander etwas bedeuten. Jolon ist schon zu Beginn des Buches vom Fluch befallen. Ravins tiefe Zuneigung muss man alleine davon ableiten, dass man weiß, dass sie Brüder sind. Dann bricht Ravin mit Darian auf und als dieser entführt wird, tut Darian alles, um den "Freund" zu retten. Da habe ich mich gefragt, wann sie sich eigentlich angefreundet haben, weil wir nur wissen, dass sie monatelang zusammen gereist sind, das Entstehen der Freundschaft hat man aber nicht mitbekommen. Dann tritt eine Frau in ihr Leben und Darian ist sofort von ihr eingenommen. Wieso und warum - wieder kein Aufbau. Und schließlich ist Ravin plötzlich in eine Frau verliebt, die bis dahin nichts getan hat, als pampig zu ihm zu sein. Ebenfalls eher irritierend, als nachvollziehbar. Durch die schwache Darstellung war mir auch relativ egal, was mit den Figuren passiert.
Wer nicht allzu viel Wert auf die Figuren legt und einfach nur eine solide Fantasygeschichte lesen will, ist hier sicher gut bedient. Da für mich die Figuren aber wichtig sind, hat es für mich nicht gut funktioniert, was schade ist, denn Silfur von derselben Autorin fand ich wirklich toll - auch in der Figurenzeichnung.