Rezension

Gute Grundstory, aber mehr leider nicht

Obsession - Simon Beckett

Obsession
von Simon Beckett

Bewertet mit 3 Sternen

Das Buch hat mich nicht recht überzeugt. Der Buchrücken verspricht mehr, als tatsächlich zu finden ist. Die Geschichte wirkt müde und will nicht recht an Fahrt gewinnen. In der Geschichte gibt es immer wieder große Lücken, die ich gern gefüllt gesehen hätte.

Der kleine Jacob wurde liebevoll und – meiner Meinung nach – authentisch charakterisiert. Beckett hat sich intensiv mit dem Thema Authismus befasst und sich Mühe mit der Beschreibung der vielen, vielen, kleinen Details gegegeben. Die Handlungen der Hauptperson (Ben Murray) konnte ich nicht immer nachvollziehen. Einige Handlungen hätte man getrost weglassen können, ohne das es der Geschichte geschadet hätte, z.B. die Affäre seines Freundes Keith und die sich daraus ergebenen Konflikte.

Jacob’s leiblicher Vater, Cole, der zwar seinen Jungen vergöttert, aber anderseits schon lange nicht mehr an der “realen” Welt teilnimmt, ist ganz gut getroffen. Ein ständiges Geheimnis umweht diesen Cole, das erst so gegen Ende gelüftet wird, und das die Spannung ein wenig aufrecht erhält.  Einzig einige Szenen (im Gericht und am Ende auf dem Schrottplatz) hatten auf mich den Eindruck eines schlechten Actionfilms.

Fazit: Ein gute Grundstory, aber mit Sicherheit keine Glanzleistung Beckett’s.