Rezension

Gute Idee, konnte mich aber nicht ganz fesseln!

Königreich der Schatten: Die wahre Königin - Sophie Jordan

Königreich der Schatten: Die wahre Königin
von Sophie Jordan

Bewertet mit 3 Sternen

Tolle Idee, aber ehrlich gesagt war die Handlung so dermaßen zäh für mich, dass selbst das geniale Weltbild oder die tollen Charaktere es nicht mehr retten konnten. Schade.

Inhalt:
Schwarze Finsternis, die seit siebzehn Jahren über dem Reich Relhok liegt, und die dicken Mauern ihres Turms – etwas anderes kennt Luna nicht. Die Welt muss sie für tot halten, nachdem ein Verräter bereits ihre Eltern ermordete, um sich der Krone zu bemächtigen. Als sie jedoch fliehen muss, weil ihr Leben in Gefahr ist, hilft ihr der Waldläufer Fowler, der ihre dunkle Welt mit Licht erfüllt … Doch nicht einmal ihm darf sie sagen, dass sie die wahre Königin Relhoks ist. Denn der neue König sucht weiter nach ihr, um sicherzustellen, dass sie niemals ihren Thron besteigt. (© Harper Collins YA!) 

Meine Meinung:
Den Namen Sophie Jordan kenne ich eher aus dem New Adult Bereich und doch habe ich bis jetzt nur ihre Jugendbücher gelesen. Nach „Infernale“ wagte ich mich an ihre neuste Reihe und weiß jetzt, dass ich es doch besser lassen soll...

Die Handlung
Dieses Weltbild! Diese Idee!
Ich war hin und weg, als ich schon nach wenigen Seiten mehr über die Welt von Luna erfuhr. Finsterirdische, die durch die Dunkelheit wandern. Eine Sonnenfinsternis, die bereits seit 17 Jahren andauert und nur bei Mitterlicht strahlt die Sonne für eine Stunde vom Himmel.
Dieses Buch hatte in meinen Augen so viel Potenzial, aber dann die große Ernüchterung:
Es passiert kaum etwas.
Gut, es ist eine Reise und ein paar „Höhepunkte“ muss ich dem Buch schon zugestehen, aber für mich fühlte es sich nicht wie welche an. Es fesselte mich nicht. Ich las Seite für Seite und das war’s. Das Ende ist zwar ein Kliffhanger, aber nichts in mir schreit nach mehr. Es reizt mich einfach nicht. Schade, denn die Idee hatte es durchaus drauf, mich zu fesseln, nur sprang der Funke all die Seiten nicht über.

Die Charaktere
Schon nach einer Seite wusste ich, dass Luna etwas Besonders ist. Wie besonders kommt dann erst einige Seiten später auf. Aber so viel sei verraten:
Luna ist ein eine Person, die man so nur selten in Büchern kennenlernt. Sie ist durch ihre behütete Kindheit (sofern das in einer Welt aus Finsternis möglich ist) teilweise etwas naiv und gutgläubig, aber ebenso mutig, stur und versucht, das richtige zu tun! 
Fowler hingegen hatte kein behütetes Leben. Er wuchs zwar in der Stadt des Königs auf, aber sein Leben wird von Finsternis beherrscht. Er ist ein ausgezeichneter Überlebenskünstler, sieht sich selbst als gefühllos an und ist der Meinung, dass er nur alleine Stark ist...doch dann gleitet Luna in sein Leben und alles, was er so sehr versucht hat, aus seinem Leben zu verdrängen, kehrt wie ein Bumerang zurück.

Die Protagonisten leben, sind eigensinnig und scheinen das zu tun, was sie wollen. Sie haben leben und Spannung in die Geschichte gebracht. Ihnen zu folgen, machte Spaß, auch wenn mich ihr Weg nicht recht fangen konnte.

Die Schreibweise
Wieder ein Faktor, der mir gut gefiel, denn sie ist melodisch, ohne Kraftausdrücke und auch angenehm zu lesen. Nur manchmal eben zu angenehm. Die sanfte Schreibweise erfasst zwar ebenso die romantischen Szenen wie auch die brutalen, aber es zog sich einfach. Die Seiten plätscherten dahin, ohne, dass sie mich richtig fesseln und in die Geschichte ziehen konnten.

Fazit:
Sophie Jordans neuste Reihe glänzt mit einer tollen Idee, lebendigen Charakteren und einem Ende, das Fans vor Verzweiflung aufstöhnen lassen wird.
Leider sprang bei mir der Funke einfach nicht über. Ich liebe die Charaktere, aber die Handlung war vergleichsweise so naja. Das Buch war für mich ein sanfter Bach ohne großen Höhen und Tiefen. Es passiert zwar immer etwas, aber mich riss es nicht mit. Keine Ahnung warum, aber scheinbar hatte ich mehr erwartet. Ich bin nicht enttäuscht, aber auch nicht voller Lob und Begeisterung. Ich fühle mich gerade ziemlich ernüchternd. Ein gutes Buch, dessen Funke es einfach nicht schaffte überzuspringen. „Königreich der Schatten #1 – Die wahre Königin“ bekommt von mir 3 von 5 Federn.