Rezension

Gute Idee - nicht ganz so gute Umsetzung

Die Frau, die nie fror - Elisabeth Elo

Die Frau, die nie fror
von Elisabeth Elo

Inhalt

Pirio Kasparov überlebt ein Schiffsunglück nur durch ein Wunder. Trotz eisiger Kälte wird sie mehrere Stunden später aus dem Wasser gerettet. Ihr Freund stirbt jedoch in den eisigen Fluten. Aber wie konnte sie überleben? Und war es wirklich nur ein Unglück? Pirio fängt mit den Nachforschungen an und bringt sich mit diesen selbst in Gefahr.

Meine Meinung

Das Cover und die Kurzbeschreibung haben mich auf die Geschichte neugierig gemacht. Leider hat mir die Umsetzung nur bedingt gefallen. Warum? Nun, zunächst einmal hat das Buch etliche Längen. Die Handlung zieht sich und ich musste mich immer wieder zwingen konzentriert weiter zu lesen. Mit ca. 500 Seiten ist der Roman zu ausschweifend erzählt und ich denke, dass ein paar Seiten weniger der Spannung gut getan hätten. Das Buch plätschert vor sich hin, ist nicht wirklich schlecht geschrieben, aber auch nicht so gut, dass man am Ball bleiben mag. Zumindest die zweite Hälfte lies dann mehr Lesevergnügen aufkommen und war um einiges fesselnder.

Allerdings finde ich den Charakter Pirio sehr interessant und vor allem vielschichtig skizziert. Ich würde sogar soweit gehen und behaupten, dass es schon lange keine weibliche Protagonistin mehr in einem Buch gab, die so aus der Masse heraussticht.  Sie ist unerschrocken, aber dennoch auch zuverlässig, wie man immer wieder beobachten kann, wenn sie sich um Noah, den Sohn ihrer besten Freundin Thomasina, kümmert. Zum Ende hin wurde sie dann jedoch schon fast ein wenig zu leichtsinnig in ihren Aktionen. Und auch wenn ich sie als Protagonistin interessant finde, habe ich in der ganzen Geschichte keinen richtigen Zugang zu ihr gefunden.

Das Buch ist nichts für Zwischendurch und keine leichte Krimi-Kost. Man muss sich Zeit nehmen für Pirio und ihre Ermittlungen. Eingefleischten Krimi-Fans würde ich von der Lektüre abraten, da es in meinen Augen kein Krimi ist. Wer jedoch ruhige Romane liebt und eine außergewöhnliche Hauptdarstellerin kennenlernen möchte, wird vielleicht Spaß an der Geschichte haben.

Fazit

"Die Frau, die nie fror" konnte mich nicht vollends überzeugen. Die Grundidee ist hervorragend, die Umsetzung leider weniger.